Die PLATIN ROMY geht an Hans und Lotte Hass
Die KURIER ROMY aus Platin geht heuer an die Wiener Tauchpioniere und Meeresforscher Hans und Lotte Hass, die damit für ihr gemeinsames Lebenswerk ausgezeichnet werden.
Mit mehr als 70 Filmen und mehr als 32 Bücher gilt Hans Hass zu Recht als einer der ersten Streiter zum Schutze der Weltmeere. Der 1919 in Wien geborene Wissenschaftler (Dissertationsthema: Die zu den Moostierchen gehörenden Neptunschleier), war ebenso Filmstar wie Forscher. Nicht zuletzt dank seines guten Aussehens und seiner packenden Erzählweise wurden seine Unterwasserdokus in den Kinos zu Kassenschlagern.
Der weiße Hai
Zu seinen ersten Erfolgen zählen "Menschen unter Haien" (1947), "Abenteuer im Roten Meer" (1951) oder "Unternehmen Xarifa" (1954). Die Jagd nach dem weißen Hai, natürlich ausschließlich mit der Filmkamera (!), war Hass’ große Leidenschaft.
1950 heiratete er Lotte Baierl, die zunächst auf Wunsch der geldgebenden Filmfirma als "Modell" in seinen Filmen mitwirken musste. Lotte, geboren 1928, hat aber vor allem Sportgeschichte geschrieben, sie ist in eine Männerdomäne vorgedrungen und machte Sporttauchen für Frauen populär. Bei ihren Expeditionen arbeitete sie als Unterwasserfotografin.
Ihr Buch über das Kennen- und Liebenlernen von Hans Hass, "Das Mädchen auf dem Meeresgrund", wurde mit der ROMY-nominierten Yvonne Catterfeld und Benjamin Sadler verfilmt und lief vergangenen Dezember im ORF .
Tsunami-Forscher Zuletzt tauchte Hans Hass 2005 vor den Malediven, um die Folgen der Tsunami-Katastrophe unter Wasser festzustellen, und 2007 vor Port Sudan. Er entwickelte ein eigenes Unterwasserkameragehäuse (Rolleimarin), das auch seinen Berufskollegen gute Dienste leistet.
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