Welt-Aids-Tag: Trotz positivem Trend unverändert Handlungsbedarf

Welt-Aids-Tag: Trotz positivem Trend unverändert Handlungsbedarf
Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember kann in Österreich eine Bilanz mit positiven, aber auch negativen Aspekten gezogen werden: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus ist rückläufig, ebenso jene der AIDS-Diagnosen. Innovationen im Bereich der HIV-Behandlung haben dafür gesorgt, dass die Viruslast bei den meisten Menschen, die ihre Medikamente dauerhaft einnehmen, auf Werte unte

Welt-Aids-Tag: Trotz positivem Trend unverändert Handlungsbedarf

Gilead Sciences GesmbH

28. Nov. 2017, 13:481. Dez. 2017, 16:01 Gilead Sciences GesmbH Welt-Aids-Tag: Trotz positivem Trend unverändert Handlungsbedarf Gilead Sciences/ghost.company

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember kann in Österreich eine Bilanz mit positiven, aber auch negativen Aspekten gezogen werden: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus ist rückläufig, ebenso jene der AIDS-Diagnosen. Innovationen im Bereich der HIV-Behandlung haben dafür gesorgt, dass die Viruslast bei den meisten Menschen, die ihre Medikamente dauerhaft einnehmen, auf Werte unter der Nachweisgrenze gedrückt werden konnte. Mittlerweile ist dank dieser Therapien bereits ein Drittel der mit HIV lebenden Menschen über 50 Jahre alt. Gleichzeitig gibt es trotz der zahllosen Aufklärungsinitiativen der letzten Jahrzehnte immer noch Menschen in Österreich, welche sich anstecken - und womöglich nicht einmal von ihrer Infektion wissen.

Weltweit sind Schätzungen zufolge rund 36 Millionen Menschen mit HIV infiziert. 20 Millionen erhalten keine Therapie. 2 Millionen haben sich im Jahr 2015 neu angesteckt. Im Vergleich dazu zeigen die Zahlen für Österreich eine positive Entwicklung. In den letzten sechs Jahren ist die Anzahl der Neudiagnosen mit dem HI-Virus um 15 % von 525 in 2011 auf 447 in 2016 zurückgegangen.

Ebenso erfreulich: Immer mehr Menschen können dank Weiterentwicklungen im Bereich der HIV-Therapie ein nahezu normales Leben führen und auf eine Lebenserwartung blicken, die jener der Allgemeinbevölkerung entspricht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass immer mehr Menschen in Österreich mit HIV leben. „Seit 2003 hat sich die Zahl der HIV-Patienten etwa verdoppelt“, bestätigt Univ.-Prof. Dr. Robert Zangerle, einer der Autoren der Österreichischen HIV-Kohortenstudie. „Im März 2017 wurden 4.510 Frauen und Männer in einem der acht Zentren mit der antiretroviralen Therapie behandelt.“ Insgesamt gelten etwa 8.000 Menschen in Österreich als HIV-infiziert.

Innovationen ermöglichen nahezu normales Leben – jeder dritte Infizierte über 50 Jahre

Für die HIV-Behandlung sind derzeit laut Europäischer Arzneimittelbehörde (EMA) 50 Arzneimittel zugelassen. 60 % davon kamen allein in den letzten 10 Jahren auf den Markt. „Dies ist ein deutliches Zeichen für die Innovationskraft im Forschungsbereich HIV und ein klares Bekenntnis der pharmazeutischen Industrie, HIV-positiven Menschen immer bessere Therapien zur Verfügung zu stellen“, unterstreicht DI Dr. Clemens Schödl, General Manager des Marktführers Gilead Sciences GesmbH in Österreich. „Unter der Voraussetzung, dass früh mit der Behandlung begonnen wird, ermöglichen moderne Therapien Menschen mit HIV ein deutlich längeres Leben. Inzwischen ist jeder dritte mit HIV lebende Erwachsene in Europa älter als 50 Jahre.“

„Die Fortschritte der Forschung haben sogar dazu geführt, dass die Viruslast bei den meisten Menschen, die ihre Medikamente einnehmen, auf Werte unter der Nachweisgrenze gesenkt werden konnten“, so Schödl. „Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit der HIV-Übertragung markant verringert wird und die Patienten erheblich an Lebensqualität gewinnen.“

HIV-Infizierte haben inzwischen andere Gesundheitsrisken als AIDS – langfristige Gesundheitsvorsorge daher im Fokus

„Gleichzeitig fordert das von uns, den Fokus auf andere Ziele zu legen – nämlich Ziele im Bereich der langfristigen Gesundheitsvorsorge. Da Menschen mit HIV länger leben, muss sich der Denkansatz in Bezug auf die langfristige Behandlung von HIV ändern. Abgesehen von der Grunderkrankung haben Menschen mit HIV jüngsten Forschungen zufolge ein höheres Risiko Herzerkrankungen, einige Krebsarten, Osteoporose und Erkrankungen von Leber, Nieren und Gehirn zu bekommen. Außerdem beeinträchtigen sie diese Erkrankungen in einem früheren Stadium als dies bei anderen Menschen der Fall ist.“

„Deshalb stellen wir inzwischen die langfristige Gesundheitsvorsorge in den Mittelpunkt unserer Informationsarbeit und versuchen mit Kommunikationsinstrumenten wie der Website hivheute.at oder der Perspektiven-App Hilfestellung zu leisten“, betont Schödl. Mehr darüber unter www.hivheute.at bzw. http://www.hivheute.at/download-app/.www.hivheute.at/film

Know Your Status

„So positiv die Entwicklung in Summe ist“, hakt Life Ball-Initiator und Obmann vom Verein LIFE+ Gery Keszler ein, „sie darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich immer noch täglich Menschen in Österreich mit HIV infizieren und dass es zudem Infizierte gibt, die nicht über ihren Status Bescheid wissen“. Um diese Menschen zu erreichen und einer Behandlung zuzuführen, hat Keszler 2017 die Kampagne „Know Your Status“ gestartet, welche von Gilead mit unterstützt wird.

www.gilead.com

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