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Zeitlose Eleganz: Das Service Urbino

Eine Symbiose von Form und Funktion hatte sich der Direktor der Berliner Porzellanmanufaktur (KPM), Günther von Pechmann, gewünscht. Gestalterin Trude Petri erfüllte ihm diesen Wunsch und entwickelte im Jahr 1931 das Speiseservice "Urbino". Ganz im Sinne der "Neuen Sachlichkeit", die damals Architektur und Design in Deutschland dominierte, setzte sie auf eine klare Linienführung und Reduktion auf das Wesentliche.

Mehrfach ausgezeichnet

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Der Entwurf basiert auf den Grundformen Kreis und Kugel und ist von der Eleganz asiatischer Gefäßkunst inspiriert. Das Service wurde in den 1930er-Jahren auf der Triennale in Mailand mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Trude Petri das zum Tafelservice passende Kaffee-, Tee- und Mokkageschirr. Vor allem mit den Kannen, die ebenfalls aus der Grundform des Kugelabschnittes aufgebaut sind, erfand die Designerin neue Proportionen, die ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus waren. 1953 machte schließlich ein Salatservice die Serie komplett.

KPM produziert das Service nach wie vor – mittlerweile gibt es sechs verschiedene Malereidekors. Heute wird "Urbino" im Museum of Modern Art und im Metropolitan Museum of Art in New York als Vorbild für zeitloses Porzellan-Design ausgestellt.

www.kpm.de