USM lanciert Kultur-Initiative "project50"
Von Claudia Elmer
Eine Messingkugel, silberfarben und glattpoliert, mit sechs Gewindebohrungen ist das Kernstück des weltbekannten Möbelbausystems "USM Haller". Sie hält jene Rahmenkonstruktion zusammen, in die die farbig lackierten Stahlblechwände eingespannt werden. Der Clou: Das runde Gelenk macht das System wandelbar, es kann in jede Richtung aufgebaut werden, ist erweiterbar und umbaufähig.
Seit 50 Jahren schon bewährt sich das nach seinem Erfinder benannte modulare System. Doch anstatt zurückzublicken, denkt man bei USM weiter. Die Schweizer Firma macht das Grundprinzip der Modularität zum Ausgangspunkt der Kreativinitiative "project50" – ein weltweit und vielschichtig in Aktion tretendes Projekt, das das Jubiläumsjahr mit vielen Events begleiten wird.
Die entstandenen Ideen und Projekte sollen nun in einem Buch zum Thema Modularität zusammengefasst werden. Alle Beiträge können außerdem auf einer eigens für das Jubiläumsjahr konzipierten Webseite angesehen werden.
Als Paul Schärer zu Beginn der 1960er-Jahre ins Unternehmen eintrat, gab er ein neues Fabriksgebäude bei Architekt Fritz Haller in Auftrag. Sein Entwurf folgte einem System aus Stützen und Trägern. Sie bilden einen Raster, in den die Wände eingefügt werden. Schärer und Haller übertrugen das Prinzip der Architektur auf das Möbeldesign und schufen so das modulare Haller-Möbelbausystem. Ursprünglich fanden die Möbel in modernen Bürolandschaften Verwendung, heute sind sie längst in viele andere Lebensbereiche integriert.