Mit Retro-Geräten in die Zukunft
Der Blick zurück ist in der Küche nicht nur an den neuen, alten Gerichten erkennbar, sondern auch an den Accessoires. „Derzeit geht alles in Richtung Retro und Nostalgie“, sagt Martin Blümner, Geschäftsführer des Wiener Küchen-Fachgeschäfts Cuisinarum. Dazu kommt der Wunsch nach Dauerhaftem. „Das suggeriert Retro-Optik viel stärker.“
Auch bei den Backformen liegt das Gestrige im Trend. So lanciert etwa die niederösterreichische Firma Riess, seit 400 Jahren Hersteller von Email-Geschirr, gerade eine neue Serie mit Star-Köchin Sarah Wiener. Darunter ist eine klassisch gerillte Rehrücken-Form. „Gerade sie galt jahrelang als angestaubt und wurde so gut wie gar nicht gekauft.“ Manche Hersteller kopieren sogar alte Vorlagen aus Museen und legen sie neu auf – zum Teil als moderne Silikonformen. Dieses Material hat zuletzt überhaupt den Küchenutensilien-Markt revolutioniert.
Bei Produkten aus Edelstahl, Bestecke wie Schalen, setzen sich wieder hochglanzpolierte Oberflächen durch: „Vor einigen Jahren haben wir noch alles ausschließlich mit mattierten Oberflächen verkauft.“
Manches nimmt Blümner nur als „Gag“ ins Sortiment auf, das Produkt entwickelt sich dann aber enorm. Ein Topfdeckelhalter in Form eines Männchens ist so ein Fall. „Viele Kunden haben uns gesagt: Endlich gibt es dafür eine Lösung und ich muss nicht mehr den Löffel einklemmen.“