Be Open: Ein neuer Ansatz
Von Ankica Nikolić
Sie ist die reichste Frau Russlands – laut dem amerikanischen Forbes Magazin: Elena Baturina. Die Unternehmerin und Gattin des ehemaligen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow gründete vor einem Jahr die kreative, internationale Denkwerkstatt „Be Open“. IMMO traf sie in Mailand zum Gespräch:
Warum haben Sie „Be Open“ gegründet und was ist Ihr Anliegen?
Unser Fokus liegt darin, Technologien zu entwickeln, um Entscheidungsprozesse effizienter zu gestalten. Das erreicht man nur mit Kreativität und darauf konzentrieren wir uns. Es geht nicht so sehr darum, Ziele festzusetzen, dass Spannende an dieser Arbeit ist es, den Weg dorthin zu begleiten. Es geht vor allem darum junge Talente zu unterstützen.
Mit dem ersten Projekt „Die Sinneswelt“ verlinken wir auf das nächste. Interkulturelle Themen und die vier Eckpfeiler der Welt: Norden, Süden, Westen und Osten sind der Ausgangspunkt. Mumbai ist eine sensible und wichtige Drehscheibe der neuen Welt und bietet interessante Entwicklungen neuer Technologien.
Der interdisziplinäre Umgang mit verschiedenen Kulturen ist Ihnen wichtig. Warum?
Ich bin Russin und in unserem Land leben viele Kulturen nebeneinander. Diese Vielschichtigkeit hier miteinfließen zu lassen ist für mich selbstverständlich.
Hochwertiges Design ist nicht für jeden leistbar. Was trägt Ihre Plattform dazu bei, diese Situation zu ändern?
Die hohen Preise sind eine Folge der Marktentwicklung. Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Mit der Unterstützung von neuen Designern wollen wir junge Talente fördern und damit natürlich auch den Markt bereichern. Medien auf das Thema Design zu fokussieren ist ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit. Mit unseren Projekten und Ideen schaffen wir neue Käuferschichten.
Design sollte und muss für jeden zugänglich sein.
Be Open ist als langfristiges und multidisziplinäres Projekt konzipiert. Zeitgenössische Kreative sollen mit Persönlichkeiten aus Medien und Wirtschaft zusammentreffen, um neue Ideen zu erörtern und Veränderungen voranzutreiben. Bei der diesjährigen Möbelmesse in Mailand war die Plattform Koproduzent der Ausstellung „Hybrid Architecture & Design“ der Zeitschrift Interni. Designer Christophe Pillet wurde mit der Entwicklung des „Haus der Sinne“ (Bild siehe oben) beauftragt. Die Installation schickte die Besucher auf eine alle Sinne erfassende Reise.