In nur elf Monaten Bauzeit erfüllte sich eine Familie aus Wien den Traum vom Einfamilienhaus im Grünen. Das erste Konzept ging schief, der zweite Vorschlag war eine Punktlandung.
Ein kleines, aber feines Wochenendhaus – diesen Wunsch haben sich die Besitzer dieser Immobilie vor Jahren bereits erfüllt. Doch mit der Zeit ist der Wunsch, hier für immer zu wohnen, immer größer geworden. Man beauftragte Professionisten, ließ einen Plan zeichnen und wollte auch ein neues Konzept für die Inneneinrichtung realisieren. „Unser Büro kam eigentlich über Umwege zu dem Projekt. Es gab bereits eine bestehende Planung für den Umbau des Hauses und wir sollten uns lediglich um den Innenausbau kümmern“, erklärt Innenarchitekt Heinz Glatzl von M&G Interiors.
Nach den ersten Entwürfen des Büros und eingehender Untersuchung des Objektes entschieden sich die Bauherrn dazu, sämtliche Pläne über Bord zu werfen und das neue Konzept gemeinsam mit M&G Interiors von vorne aufzurollen. Das alte Haus wurde abgerissen und ein Neubau wurde realisiert.
Auf die ursprünglich geplante Errichtung eines Kellers wurde verzichtet. Alternativ entschied man sich, den Bereich des Dachbodens auszubauen. Insgesamt verfügt das Haus über eine Wohnnutzfläche von 247 Quadratmetern. Von außen wirkt das Gebäude wie aus zwei Teilen bestehend. Die großflächigen Eternit-Fassadenplatten unterstützen gestalterisch die schlanke Struktur des Hauses und betonen gleichzeitig das Satteldach. Der zweite Teil wurde etwas abgesetzt daneben positioniert, im Inneren jedoch verschmelzen beide Teile miteinander.
Das Erdgeschoß wurde als ein loftartiger Raum angelegt und beherbergt Eingang, Küche, Wohn- und Esszimmer. Der Kamin wurde auf einen schwarzen Betonsockel in der Raummitte positioniert. Von hier aus gelangt man auch auf die 150 Quadratmeter große, vorgelagerte Terrasse. Diese führt direkt zum Schwimmteich. Aufgrund der Niveauunterschiede am Grundstück wurde die Wegführung auf mehrere Ebenen verteilt. Raumhohe Schiebeelemente sorgen für ausreichend Licht und eine fließende Verbindung von Innen- und Außenbereich. „Ein zentrales Element im Inneren ist sicherlich die Sichtbetonwand. Diese wurde mit einer Brettschalung angebracht, dadurch entsteht optisch ein charmanter Holzbretter-Look“, beschreibt Heinz Glatzl.
Im oberen Stockwerk gibt es einen zentralen Vorraum, der sich als Galerie bis in den Dachspitz öffnet. Von dort erschließen sich der Elternbereich samt Bad und Schrankraum sowie zwei Kinderzimmer und ein weiteres Badezimmer, die jeweils mit einem eigenen Aufgang ausgestattet sind.