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„Zeig' her deinen Schmetterlingsgarten“

Auch in diesem Sommer wollten es "Blühendes Österreich", eine gemeinnützige Privatstiftung der REWE-Gruppe, und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 wissen: Im Juli waren Freiwillige in Österreich dazu aufgerufen, die Schmetterlinge in ihren Gärten und auf ihren Terrassen und Balkonen zu fotografieren und in der App „Schmetterlinge Österreichs“ zu melden.

Die beflügelten Schönheiten sind nicht nur charmant anzusehen, sie sind auch wichtige Bestäuber. Zahlreiche heimische Schmetterlingsarten sind akut vom Aussterben bedroht oder gefährdet.

Großes Ochsenauge hat die Flügel vorne

Mehr als 1.400 Freiwillige haben im Rahmen der Aktion „Zeig' her deinen Schmetterlingsgarten“ in ganz Österreich Schmetterlinge beobachtet und 15.591 Datensätze zu Schmetterlingen in der kostenlosen Citizen Science-App „Schmetterlinge Österreichs“ gemeldet.

Mit 1.239 Meldungen flatterte das Große Ochsenauge seit 2017 erstmals wieder auf den ersten Platz. 2019 und 2018 war diese Art an zweiter Stelle. „Im Vorjahr hatte der Distelfalter ein starkes Einwanderungsjahr und somit den Spitzenplatz eingenommen", erklärt der Schmetterlingsexperte Helmut Höttinger. "Heuer ist er erst auf Rang 45 zu finden.“

763 Mal - und damit bereits deutlich abgeschlagen - flog der Kaisermantel bei der heurigen Gartenzählung vor eine Kameralinse und damit auf Platz zwei. Die drittstärkste Tagfalterart in Österreichs Gärten ist mit 603 Meldungen das Schachbrett.

Der Garten mit den meist gemeldeten Schmetterlingen ist jener von Carola Stojkovic in Kärnten. Sie hat 491 Glücksmomente in die App hochgeladen. Sabine Gasparitz aus der Steiermark hingegen hat den Garten mit dem vielfältigsten Flattern. Stolze 45 unterschiedliche Tag- und Nachtfalterarten konnte sie in ihrem Paradies für Schmetterlinge nachweisen.

Wichtige Inseln für Insekten

Österreichs Gärten sind ein wichtiger Baustein zum Erfolg der laufenden Schmetterlings-Bestandserhebung. Agnes Zauner von GLOBAL 2000 betont: „Insekten halten die Ökosysteme unseres Planeten am Laufen und sind für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Ohne Schmetterlinge, keine Blumen - und umgekehrt. Deswegen müssen wir den Pestizideinsatz reduzieren und Lebensräume schaffen.“

Die ausführliche Auswertung der Schmetterlingserhebung in Österreichs Gärten 2020 inklusive Bundesländerauswertung gibt es hier.