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Tiercoach: So ist der Hund fit für den Winterurlaub

Die Semesterferien für Schulkinder stehen unmittelbar bevor, je nach Bundesland beginnen sie am 1., 8. oder 15. Februar. Für viele Familien heißt das: Ab in den Schnee. Und der Hund kommt mit.

„Das Rudeltier freut sich, wenn es beim Winterurlaub dabei sein kann. Es gibt aber Einiges zu bedenken, damit es auch wirklich ein Urlaub für den Vierbeiner wird“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wie Hunde mit der körperlichen Belastung durch Schnee, Kälte und Eis zurechtkommen, und was auf die Pack-Liste gehört.

„Es ist nicht fair, sein Haustier mitzunehmen und dann im Hotelzimmer allein zu lassen“, schickt Reitl voraus. Der Hund will in die Outdoor-Aktivitäten einbezogen sein. Bei ausgedehnten Spaziergängen über Forstwege oder in die Berge z. B. und bei Schneeschuhwanderungen kann er mithalten. „Man muss aber Rücksicht auf die Kondition des Vierbeiners nehmen“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Ein Couch-Potato mit Weihnachtsspeck wird schneller ermüden als ein gut trainierter Ausdauersportler. Das gilt noch viel mehr im Tiefschnee.

Schutz vor Witterung

„Kälteempfindliche Hunde schützt ein Mantel vor dem Auskühlen“, sagt die Expertin. Pausen während des Ausflugs oder beim Schaufensterbummel Apres Ski können bei Tieren mit wenig Unterwolle gesundheitliche Probleme verursachen. Lange Haare zwischen den Zehen wiederum gehören gekürzt. Andernfalls friert Schnee an den Pfoten zu schmerzhaften Eisklumpen. Auch spezielle Schuhe schützen davor. Sie verhindern zudem, dass Hunde unter Streusalz leiden. „Bei heiklen Haustieren können weiche Ballen mit Fett eingeschmiert werden“, sagt Reitl. Hirschtalg, Melkfett oder Cremen aus dem Zoofachhandel isolieren und schützen nicht nur, sie verhindern außerdem, dass die Haut rissig wird.

„Ob Winter oder Sommer – wer mit Haustier wegfährt, sollte eine Decke als Liegeplatz und Futtervorräte samt Schüsseln einpacken“, sagt der KURIER-Tiercoach. Eine kurzfristige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten schlägt sich mitunter auf den Magen. Auch wenn der Hund viel Schnee frisst, kann das zu Erbrechen oder Durchfall führen. In diesen Fällen ist eine Reise-Apotheke hilfreich.

Halsband und Leine nicht vergessen; und nicht zuletzt das eigene Handtuch. „Nasse Hunde bzw. schmutzige Pfoten müssen abgerieben werden“, sagt Reitl: „Schnee kann ja auch Gatsch sein.“

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