Wissen/Wissenschaft

Luftballon-Versuch: Warum deine Haare zu Berge stehen

Wie unsere Welt „zusammengebaut“ ist, beschäftigt die Menschen schon sehr lange. Selbst heute, in einer Zeit in der wir schon sehr viel mehr als früher wissen, sind sich die Wissenschafter und Wissenschafterinnen noch immer nicht so ganz einig, wie die kleinsten Teilchen aller Stoffe und Materialien, aus denen auch wir Menschen „zusammengebaut“ sind, wirklich funktionieren.

Bei der Erforschung gibt es nämlich ein klitzekleines Problem: Diese winzigen Teilchen, die Atome heißen, sind so klein, dass wir sie mit freiem Auge gar nicht sehen können. Und selbst mit den besten Mikroskopen der Welt, können wir von Atomen nur ein vages Bild erhaschen.

Was wir aber sicher wissen, ist, dass Atome, wiederum aus noch kleineren Teilchen bestehen, die das Atom durch ihre gegensätzliche „Ladung“ – diese Ladung kann „positiv“, „negativ“ oder neutral sein – zusammenhalten. Und genau wegen dieser gegensätzlichen Ladung, die sich gegenseitig anzieht, können feste Stoffe, wie zum Beispiel Materialien oder sogar „Körper“ entstehen. Dass Gegenstände aus Teilchen mit unterschiedlicher Ladung bestehen, kannst Du sogar selbst nachweisen.

So funktioniert das Experiment

Dafür brauchst du nur einen Luftballon und – deine Haare! Wenn du deine Haare an einem aufgeblasenen Luftballon reibst, passiert Folgendes: Der Gummi des Luftballons „entreißt“ deinen Haaren Elektronen. Dadurch hat der Luftballon mehr Elektronen als vorher – ist also jetzt negativ geladen. Deine Haare haben dadurch natürlich weniger davon und sind somit positiv geladen. Und jetzt passiert etwas wirklich Witziges. Wenn du diesen Luftballon in die Nähe deines Kopfes hältst, wandern die Haare in Richtung Luftballon – sie werden vom Luftballon angezogen.

Für alle, die sich einen wissenschaftlichen Begriff merken möchten, dieses kleine Experiment kommt aus dem Bereich der Elektrostatik. Das ist das Gebiet der Physik, das sich mit ruhenden elektrischen Ladungen beschäftigt.

Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org