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Wie ein Schoko-Hase Ihrem Gedächtnis hilft

Sie spendet nicht nur Trost in dunklen Stunden, sie ist auch gut fürs Herz und senkt das Risiko für Schlaganfälle: Diese Vorzüge von Schokolade sind bekannt. Doch die Auswertung von Ernährungsgewohnheiten von 1000 Menschen aus dem US-Bundesstaat New York aus den vergangenen 15 Jahren (erschienen im Fachjournal Appetite) zeigt jetzt: Wer weniger als ein Mal in der Woche dunkle Schokolade konsumierte, schnitt bei Gedächtnistests etwas schlechter ab im Vergleich zu jenen Studienteilnehmern, die ein Mal oder öfter dem Schoki-Genuss frönten.

"Wir fanden heraus dass Menschen, die mindestens einmal pro Woche Schokolade essen, etwas bessere kognitive Leistungen haben", so Psychologe Merrill Elias, einer der Studienautoren, zur Washington Post.

Umgelegt auf den Alltag würden die Ergebnisse bedeuten, dass einem Aufgaben wie „das Abrufen einer Telefonnummer oder einer Einkaufsliste aus dem Gedächtnis“ etwas leichter fallen, so Studienleiterin Georgina Crichton von der University of South Australia zur Washington Post. Auch das gleichzeitige Erledigen von zwei Aufgaben - z.B. autofahren und dabei reden - sei leichter koordinierbar.

Ursachen noch unklar

Was genau die Ursache für den positiven Effekt ist, ist bis jetzt nicht bekannt. Elias etwa ging ursprünglich davon aus, eine gegenteilige, negative Auswirkung auf die Gehirnleistung zu sehen - aufgrund des hohen Zuckergehalts von Schokolade. Möglicherweise sind es sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie die Flavonole, die den Booster-Effekt auf die Hirnleistung haben.

Für die Studie wurde nicht zwischen dunkler und heller Schokolade unterschieden. Beim Konsum von ausschließlich dunkler Schokolade könnten aufgrund ihres höheren Kakaoanteils die positiven Effekte sogar noch größer sein.

Die Studienautoren warnen aber davor, sich jetzt mit Schoko(-hasen) vollzustopfen: "Schokolade darf auf keinen Fall eine ausgewogene gesunde Ernährung ersetzen."

Auch zur Krebsvorbeugung?

Bitterschokolade ist aufgrund ihres hohen Kakaoanteils extrem magnesiumreich – und könnte deshalb eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von Bauchspeicheldrüsenkrebs spielen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des National Cancer Institute in den USA. Pro 100 Gramm weniger Magnesiumaufnahme pro Tag steigt demnach das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um immerhin 24 Prozent.

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