Sommersport: Das hilft bei Verletzungen
Einen Ball schnappen und raus ins Freie – im Sommer hat Sporteln Hochsaison. Häufiger als man denkt, kommt es dabei zu Verletzungen, insgesamt müssen jedes Jahr 200.000 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Die Spitzenreiter unter den Sportarten, bei denen es zu Unfällen kommt: Fußball, Radfahren und Volleyball.
Vor allem 16- bis 45-Jährige sind betroffen, sagt der Wiener Unfallchirurg und Kniespezialist Markus Figl: „Am häufigsten sind Knieverletzungen und zwar bei Sportarten mit plötzlichen Richtungswechseln und Abstoppen. Auch unkontrollierte Drehbewegungen können zu Verletzungen wie Kreuzband- oder Meniskusrissen führen.“
Klassiker Kreuzbandriss
Schneller geht es bei einem Meniskusriss: Je nach Grad des Risses kann mit Physiotherapie oder operativ behandelt werden. 14 Tage nach der Operation ist Sport wieder möglich. „Generell gilt bei Sportverletzungen: Leichte Schmerzen oder Schwellungen, die länger als zwei Tage bestehen, sollten auf jeden Fall von einem Facharzt abgeklärt werden.“ Bei Muskelfaserrissen oder Zerrungen reicht oft Physiotherapie und eine Sportpause von mindestens sechs Wochen.
PECH-Regel
Bei der Ersten Hilfe nach Zerrungen, Prellungen und Bänderrissen heißt es rasch handeln und zwar nach der sogenannten PECH-Regel:
P steht für Pause, die verletzte Körperstelle sollte nicht mehr unnötig bewegt werden, um Blutungen und Schwellungen gering zu halten.
E bedeutet Eis, also die Stelle mit Eis oder kaltem Wasser zu kühlen. So kommt es zu einem Verengen der Blutgefäße. Das vermindert Blutungen und Schwellungen.
C für Kompression – ein Druckverband mit mäßiger Spannung drückt das Gewebe zusammen und verhindert ebenfalls weitere Blutungen. Am besten ist das Kühlen mit der Kompression zu verbinden.
H steht für Hochlagern – das betroffene Körperteil sollte höher liegen als das Herz, damit das Blut aus der verletzten Stelle über die Venen zum Herzen fließen kann, Schwellungen werden geringer.