Schlaganfall: Dramatischer TV-Spot zeigt die Warnsignale
Von Ernst Mauritz
Der Schlaganfall zählt zu den Notfällen, wo Zeit eine enorm wichtige Rolle spielt. Denn die ersten vier Stunden danach entscheiden über langfristige Folgeschäden. "In diesem Zeitraum ist eine entsprechende Therapie – eine medikamentöse Auflösung des Gefäßverschlusses, oder eine minimal-operative Wiedereröffnung des betroffenen Gefäßes – am effizientesten. Viele Betroffene nehmen aber die Symptome nicht ernst", heißt es beim Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ). Und laut einer ASBÖ-Umfrage kennt ein Drittel der Österreicher die häufigsten Schlaganfallsymptome nicht.
"Ein Schlaganfall kann jeden treffen und je mehr Menschen die Symptome erkennen und wissen, wie sie im Notfall handeln müssen, umso weniger Patienten mit Folgeschäden gibt es", erklärt ASBÖ-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller.
Große Info-Kampagne
Anlässlich des heutigen Welt-Schlaganfalltages (29.10.) hat Österreichs zweitgrößter Rettungs- und Krankendienst eine große Info-Kampagne gestartet. Im Mittelpunkt stehen TV- und Radio-Spots, in denen Schauspieler Andreas Lust das Opfer eines Schlaganfalls spielt (den Spot sehen Sie unten).
23.000 Menschen müssen jährlich aufgrund eines Schlaganfalls stationär versorgt werden. Bei 85 Prozent von ihnen kommt es zu einem ischämischen Schlaganfall (Anm: die Folge eines akuten Verschlusses einer Hirnarterie). Die Notwendigkeit raschen Handelns ist vielen nicht bewusst: "In den vergangenen zehn Jahren haben wir kaum Verbesserungen erreichen können, wie Auswertungen des österreichischen Schlaganfall-Registers zeigen", sagt Neurologe Univ.-Prof. Wilfried Lang von der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft.
"Noch immer erreichen die Patienten das Spital im Mittel nach 120 Minuten, viele erst nach dem therapeutischen Fenster von viereinhalb Stunden."
Neuer Test
Sehr häufig sei es die abwartende Haltung der Betroffenen, die zu den Verzögerungen führt, betont Lang. "Oft verleugnen Schlaganfallpatienten ihre Symptome oder versuchen, sie sich anderweitig zu erklären", sagt ASBÖ-Bundesschulungsleiter Jürgen Grassl. Der ASBÖ propagiert jetzt den internnationalen, sehr einfachen "FAST-Test", der von US-Medizinern für Laien erstellt wurde.
F-A-S-T steht für Face-Arms-Speech-Time (Gesicht-Arme-Sprache-Zeit) und fasst die zentralen Symptome sowie die Botschaft "Time is brain" zusammen.
Wie Andreas Lust den FAST-Test darstellt
FACE-GESICHT: ERSCHLAFFTE GESICHTSHÄLFTE
ARMS-ARME: KRAFTLOSE ARME
SPEECH-SPRACHE: SPRACHSTÖRUNGEN
TIME-ZEIT: ZEIT, DIE RETTUNG ZU RUFFEN
GLEICH 144 ANRUFEN!
Dramatischer TV-Spot
In einem TV-Spot für die ASBÖ-Info-Kampagne zum Thema Schlaganfall spielt Andreas Lust einen Schauspieler, der kurz vor dem Auftritt einen Schlaganfall durchlebt. Der Spot wurde von der jungen Multimedia-Agentur ostblok unter der Regie von Georg Sokol Leitgeb inszeniert und umgesetzt. Gedreht wurde in den Guxtu-Filmstudios.
Den TV-Spot mit Andreas Lust sehen Sie hier:
Mehr über die Kampagne des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs lesen Sie hier:
www.samariterbund.net/schlaganfall
Warnsignale als Grafik:
Die Warnsignale eines Schlaganfalls grafisch aufbereitet sehen Sie hier.
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