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Scheiden-Ersatz aus vaginalem Gewebe

Wissenschaftler aus der USA und Mexiko haben aus vaginalem Gewebe einen Vagina-Ersatz für vier junge Frauen gezüchtet, die wegen einer angeborenen Fehlbildung eine unterentwickelte oder gar keine Vagina besaßen. Acht Jahre nach der Transplantation funktionierten die Organe wie natürliches Gewebe, wie das Team im Fachjournal Lancet berichtete.

Alle Empfängerinnen waren sexuell aktiv, berichteten über keine Schmerzen und waren mit ihrem Lustempfinden, der Befeuchtung und den Orgasmen zufrieden. Die Forscher hatten den Frauen im Alter von 13 bis 18 Jahren vaginales Gewebe entnommen und daraus glatte Muskel- und Scheidegewebezellen wachsen lassen. Diese brachten sie auf ein Gerüst in Form einer Vagina auf und ließen es für sieben Tage wachsen.

Die gezüchteten Scheiden wurden dann den Frauen implantiert. Sie seien acht Jahre danach strukturell und funktionell normal, erklärten die Wissenschaftler.

Geburtsdefekt

Die vier Frauen leiden am Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom, einem Geburtsdefekt, bei dem keine oder nur eine unvollständige Scheide gebildet wird. Betroffenen Frauen wird meist ein Vagina-Ersatz aus körpereigenem Darm oder Haut implantiert, wobei es jedoch laut den Forschenden zu Problemen wie Infektionen oder einem Schrumpfen des Transplantats kommen kann.