Wissen/Gesundheit

Vier tödliche Thrombosefälle in Italien nach AstraZeneca-Impfung

In Italien sind bis zum 22. März vier Todesfälle in Folge von Thrombose innerhalb von zwei Wochen nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin gemeldet worden. Dies teilte Italiens Arzneibehörde AIFA mit, die Fälle von Nebenwirken nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin untersucht hat.

Zwischen dem 27. Dezember 2020 und dem 26. März 2021 seien bei neun Millionen verabreichten Impfungen 46.237 Meldungen von Nebenwirkungen eingetroffen, berichtete die Behörde am Donnerstag.

92,7 Prozent davon wurden als nicht akut eingestuft. AIFA meldete 36 schwere Nebenwirkungen pro 100.000 verabreichten Dosen unabhängig von der Impfstoff-Art, geht aus dem Bericht hervor.

Johnson & Johnson in Italien gestoppt

Italien stoppte am Mittwoch die Verteilung des Vakzins von Johnson & Johnson. Die erste Lieferung des Mittels sei in Italien am Dienstag eingetroffen, die Dosen würden aber zunächst nicht an die regionalen Impfzentren weitergeleitet, teilt die zuständige Behörde mit.

Der Beschluss wurde gefasst, nachdem die USA die Impfung mit dem Präparat nach einigen Fällen von Blutgerinnseln in Hirnvenen ausgesetzt hatten. Der Hersteller hatte auch EU-Staaten empfohlen, bereits gelieferte Dosen nicht zu nutzen.

Fünf Prozent verweigern Astra-Impfung

In Italien wachsen nach Auskunft von regionalen Behörden zudem die Vorbehalte, sich mit dem Vakzin von AstraZeneca impfen zu lassen. "Absagen sind ein Phänomen, die in den letzten Tagen öfters vorkommen, als man denke", sagte der Generaldirektor für soziale Angelegenheiten der Region Lombardei, Giovanni Pavesi.

Diese Aussagen wurde von der Gesundheitsbeauftragten der Lombardei Letizia Moratti dementiert. Lediglich fünf Prozent der Menschen hätten bisher eine Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff verweigert.

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