Wissen/Gesundheit

Keine Angst vor Digitaler Früherziehung

Kinder lernen viel: Schnürsenkelbinden mit der hausbauenden Maus, Feuer ist heiß, 1+1=2, mit Fremden mitgehen ist verboten. Und: Wenn man quengelt, geben einem die Eltern den lustigen kleinen, bunten Bildschirm, der (meist) Musik spielt und bunte Bilder zeigt. Eine Parodie, die doch für mehr als 36 Prozent der Eltern in der Theorie zum Alltag werden könnte. Denn so viele Prozent der Kleinkinder und Volksschüler in Österreich müssen sich das Smartphone nicht mehr von den Eltern erbetteln, sondern besitzen sogar selber eines. Mit dem kleinen Bildschirm und einer bestehenden Internetverbindung eröffnen sich für die Kleinsten von uns Welten. Das Ausmaß und die Inhalte mancher Seiten sind nicht nur schwer zu kontrollieren, sondern können gravierende Folgen auf Entwicklung und Sozialverhalten kleiner Kinder haben. Die Verantwortung hier liegt bei den Eltern. Und das dazugehörige Stichwort ist „Digitale Früherziehung“.

Wichtiger Wandel

So wichtig wie noch vor 30 Jahren Stickeralben und Gummitwist waren, sind es heute Apps, Bilder und Handymodelle, die auch Kleinkinder schon schwer beschäftigen können. „Eltern sollten ihre Kinder in der digitalen Welt begleiten. Kinder sollten keine Spiele spielen oder Video-Inhalte konsumieren, die Eltern nicht selbst zuvor gesehen oder getestet haben“, weiß DaVinciLab-Gründerin Anna Gawin.

 

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Das soziale Unternehmen bietet Kurse und Workshops an, die sich projektorientiert speziell den Herausforderungen für Kinder und Jugendliche im 21. Jahrhundert widmen. In den drei verschiedenen „Labs“ – Programmieren & Robotik, Design Lab und Media Lab – werden Roboter programmiert, Ideen für Spiele entwickelt, 3-D-Designs entworfen, im Green Screen Bewegtbilder aufgezeichnet und Storyboards entwickelt.

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Die ausgebildeten Pädagogen wurden erst kürzlich als Input des Telekommunikationsanbieters Drei herangezogen, um die edukative Kinderapp Schlaupfau mitzugestalten. Gawin weiß, dass ein von Experten entwickeltes Angebot die einzige Alternative ist, bei der Eltern auf Dauer die Kontrolle abgeben können: „Die Inhalte kommen aus einer kuratierten Quelle, der man vertraut. Kindgerechte, edukative Kinder-Apps sind hier eine sinnvolle Unterstützung in der digitalen Früherziehung.“ Eine der Lebensrealitäten im 21. Jahrhundert ist es, sich mit den Online-Inhalten für die Kleinsten auseinanderzusetzen, da hier der Grundstein für eine gesunde Online-Präsenz liegt.