Wissen/Gesundheit

Coronavirus: WHO-Chef: Zu viele Länder auf gefährlichem Pfad

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die von rasant steigenden Corona-Infektionen betroffenen Länder zum Handeln aufgerufen. "Zu viele Länder sind auf einem gefährlichen Pfad", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. "Wir sind an einem kritischen Punkt, vor allem in der nördlichen Hemisphäre. Die nächsten Monaten werden sehr schwierig."

Er beschwor Regierungen, sofort neue Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Todesfälle zu verhindern und die Gesundheitsdienste vor dem Kollaps zu bewahren. Wenn Regierungen die Kontaktverfolgung rigoros durchführten und Infizierte isolierten sowie deren Kontakte in Quarantäne schickten, könnten Ausgehverbote noch vermieden werden. Länder müssten es den Menschen allerdings auch einfach machen, Quarantäneauflagen einzuhalten. Unterstützung sei für Einzelne und Familien nötig.

An die Länder, in denen die Zahlen an Neuinfektionen, Krankenhauseinweisungen und die Belegung der Intensivstationen stark steigen, appellierte Tedros, die bisherigen Maßnahmen so schnell wie möglich anzupassen. "Solche Anpassungen durchzusetzen, wenn sie nötig sind, ist ein Zeichen von Führungsstärke", sagte er.

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