Wissen/Gesundheit

Corona-Pandemie: Contact Tracing verläuft immer öfter im Sand

Immer seltener lässt sich bei den Corona-Fällen die Infektionsquelle klären. Wie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Freitag bekanntgab, ist die Erfolgsquote beim Contact Tracing in der Kalenderwoche 44 (1. bis 7. November) in einer ersten Auswertung auf - durchaus alarmierende - 36,5 Prozent gesunken. Experten halten im Kampf gegen die Pandemie eine Klärungsrate von zumindest 60 bis 70 Prozent für erstrebenswert.

Ende September hatten sich noch fast zwei Drittel aller Neuinfektionen klären lassen. Die wöchentlich aktualisierte AGES-Auswertung bezieht sich auf alle Bundesländer mit Ausnahme von Fällen mit dem Wohnort Wien.

Mehr Infektionen mit symptomatischem Verlauf

Österreichweit weiter rückläufig sind die Infektionen, die mit einem asymptomatischen und somit vergleichsweise harmlosen Verlauf einhergehen. Während deren Anteil in der letzten Septemberwoche noch bei knapp 29 Prozent lag, fiel er laut AGES in der ersten Novemberwoche auf 20,8 Prozent. Das bedeutet, dass zuletzt rund vier von fünf Infektionen mit SARS-CoV-2 zu einem symptomatischen Verlauf geführt haben.

Die Epidemiologische Abklärung der AGES macht weiters deutlich, dass es wesentlich häufiger als in den Wochen und Monaten zuvor in Haushalten zu Übertragungen kommt. Der Anteil der geklärten Fälle, die in der Vorwoche dem familiären Bereich zugeordnet werden konnten, machte 77,1 Prozent aus. Im September lag er noch deutlich unter zwei Drittel aus. Der Freizeit-Bereich trug in der vergangenen Woche mit 11,6 Prozent zum Infektionsgeschehen bei.

Gesunken sind die geklärten SARS-CoV-2-Übertragungen in der Arbeit (von 3,8 Prozent in der letzten Oktoberwoche auf 2,2 Prozent), leicht gestiegen sind sie in der Hotellerie und Gastronomie (von 2,1 auf 2,7 Prozent). Deutlich zurück gegangen - nämlich von 8,5 auf 1,6 Prozent innerhalb einer Woche - ist der Anteil der Neuinfektionen im Bildungsbereich. Reiseassoziiert waren zuletzt zwei Prozent der neuen Fälle. Kaum zu Übertragungen kommt es im Sport (0,3 Prozent), sowie im Handel und in der Kunst und Kultur (jeweils 0,1 Prozent).

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