Drei weitere Pleiten in Benkos Signa-Imperium
Drei weitere Töchter der Signa Gruppe des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko haben Insolvenzanträge gestellt. Beim Amtsgericht Charlottenburg reichten nach Gerichtsunterlagen vom Mittwoch die Signa Financial Services GmbH mit Sitz in Frankfurt und die Signa REM Germany Rent GmbH mit Sitz in München entsprechende Insolvenzanträge ein. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannte das Gericht in beiden Fällen den Rechtsanwalt Torsten Martini. Zuvor hatte bei dem Berliner Gericht bereits die Signa Real Estate Management Germany GmbH Insolvenzantrag gestellt. Auch hier ist Martini vorläufiger Insolvenzverwalter. Dazu kommt noch die Dienstleisterin SCAx GmbH mit Sitz in München. Letztere ist eine Tochter der Signa Real Estate Management Germany GmbH.
Bei der Signa Financial Services GmbH dürfte es sich aber tatsächlich um Signa Financial Services Germany GmbH handeln, das ergibt die Firmenbuchnummer HRB 121261; die wie die Signa REM Germany Rent GmbH zum Konzern Signa Prime gehört. (Denn die Signa Financial Services AG hat ihren Sitz in Zürich.). Signa Financial Services Germany GmbH hat 2022 rund 8,3 Millionen Euro umgesetzt und einen Bilanzverlust in Höhe von 1,472 Millionen Euro geschrieben.
Die Dachgesellschaft Signa Holding hatte in Wien ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt, das Gericht hatte den Rechtsanwalt Christof Stapf zum Insolvenzverwalter ernannt. Der verschachtelte Signa Konzern ist das bisher größte Opferdes jähen Absturzes am Immobilienmarkt. Zu Benkos weit verzweigtem Firmennetzwerk gehört aber auch die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Insider erwarten, dass weitere Signa-Gesellschaften Insolvenzanträge stellen werden.