Wirtschaft

Zurück im Geschäft: Weniger Umsatz im Onlinehandel

Der Plafonds beim Onlineshopping-Boom ist erreicht. „Nicht nur in Österreich, in so gut wie ganz Europa“, sagt Handelsobmann Rainer Trefelik mit Verweis auf Studien der Johannes Kepler Universität Linz und der KMU-Forschung Austria. „Die Online-Anteile am Gesamtumsatz des Einzelhandels sind sowohl in der EU-27 als auch in Österreich rückläufig.“

Und dass, obwohl EU-weit rund 68 Prozent der Konsumenten (in Österreich 66 Prozent) gelegentlich in einem Webshop kaufen. Doch das Umsatzvolumen ist allerdings zuletzt gesunken. Weil das Geldbörsel in der Teuerungskrise bei vielen nicht mehr so locker sitzt und auch, weil viele das Ersparte dann doch wieder lieber in stationären Geschäften ausgeben, meint Trefelik.

Mitunter Marketing

Dennoch: Ein gutes Drittel aller 40.000 Einzelhandelsunternehmen im Land haben bereits einen Online-Shop, wenn auch mitunter mehr aus Marketing- als aus Umsatzgründen. Der Online-Brutto-Umsatz wird mit 5,5 Milliarden Euro beziffert, 22 Prozent der Online-Umsätze entfallen auf Bestellungen, die aus dem Ausland kommen. Klingt nach großem Geschäft, ist aber relativ. „9 von 10 Euro werden in Österreich nach wie vor im stationären Handel gemacht“, betont der Handelsobmann.

Im Ländervergleich kaufen übrigens die Dänen, Niederländer und Schweden am meisten online ein, Österreich liegt auf Platz 16. Am anderen Ende des Rankings: Bulgarien und Rumänien.