Erste Züge auf Zollkorridor Triest-Fürnitz gestartet
Der erste europäische Zollkorridor, der den Hafen Triest mit dem Güterverkehrszentrum Fürnitz in Kärnten verbindet, ist in Betrieb gegangen. Das teilte der Hafen Triest am Donnerstag mit. Container können direkt vom Schiff auf den Güterzug verladen werden und den Weg nach Nord- und Mitteleuropa ohne Zollkontrollen antreten, die nach Ankunft in Österreich durchgeführt werden. Der erste vom Hafen Triest gestartete Zug erreichte in den vergangenen Tagen Fürnitz.
Der Konvoi, der im Hafenterminal von Triest beladen wurde, bestand aus 17 Waggons und beförderte 19 Container. Dabei handelt es sich um den ersten Transport in Europa innerhalb eines internationalen Eisenbahnzollkorridors, wie der Hafen Triest weiter bekanntgab. Der Zollkorridor ist unter anderem einer Kooperation zwischen den ÖBB über ihre Betreibergesellschaft Rail Cargo Group und der Hafenbehörde Triest zu verdanken.
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Das Abkommen für die Einrichtung des Zollkorridors war im November 2022 in Wien unterzeichnet worden. Ziel des Korridors ist es, die Einfuhr von Gütern aus aller Welt in die Europäische Union zu beschleunigen und eine zunehmende Anzahl von Containern, die im Hafen von Triest mit Ziel Österreich und möglicherweise anderen mitteleuropäischen Ländern ausgeschifft werden, auf die Schiene zu verlagern. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Hinblick auf die Systemintegration ermöglicht eine Reihe von Erleichterungen und Vorteilen in Bezug auf Zeitersparnis, Digitalisierung der Prozesse und Sicherheit.
„Mit dem ersten internationalen Zollkorridor Europas zwischen zwei Staaten beschleunigen wir sowohl die Import- als auch die Exportprozeduren in Richtung eines wichtigen Knotens für Triest, aber auch für Österreich und für ganz Mittel- und Osteuropa“, sagte der Leiter der Hafenbehörde von Triest, Zeno D'Agostino. „Das ermöglicht eine beträchtliche Verringerung der administrativen und bürokratischen Schritte, wodurch sowohl die Abfertigungszeiten für Container als auch die Kosten für die Beförderung von Waren gesenkt werden. Damit können wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern.“