Zielpunkt-Pleite: Gewerkschaft wirft Eigentümer "Masterplan" vor
Für den Chef der Gewerkschaft GPA-djp, Wolfgang Katzian, ist das schlimmste an der bevorstehenden Zielpunkt-Pleite, dass der Eigentümer Pfeiffer HandeslgmbH das Unternehmen nur vier Wochen vor Weihnachten in die Insolvenz schickt. "Das ist ein Hammer", kritisiert der Gewerkschafter Pfeiffer in der Zeitung Österreich (Sonntagsausgabe). Weiterhin schließt Katzian nicht aus, Pfeiffer zu klagen.
Man werde schauen, was noch alles ans Licht komme und dann gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten, bekräftigte der GPA-Chef. Wegen eines Immobiliendeals im Vorfeld der Pleite-Ankündigung - ein Insolvenzantrag soll erst am Montag eingebracht werden - lasse "vermuten, da gibt es einen Masterplan in der Hinterhand", so Katzian.
Grüne unterstützen etwaige Klage gegen Pfeiffer
Indes sieht Grünen-Chefin Eva Glawischnig in der bevorstehenden Zielpunkt-Pleite "vor Augen geführt, was es bedeutet, wenn sich ein Unternehmen über alle moralischen Regeln hinwegsetzt". Es sei nicht in Ordnung, wenn eine Konzernmutter eine Tochter in den Konkurs schicke, sich vielleicht noch Filetteile sichere, und tausende Frauen vor Weihnachten keine Bezahlung erhalten, so Glawischnig im ORF.
Auch im Parlament brauche es eine Diskussion bzw. Vorschläge, wie man mit Konzernverantwortungen umgehe, sagte Glawischnig. Letzteres sagte Glawischnig auch mit Blick auf internationale Konzerne wie Amazon, Google oder Starbucks, die Gewinnen hin- und hertransferieren würden um sich Steuerzahlungen zu ersparen.