Wiener Tourismusbetriebe auch im September mit schlechten Zahlen
Wenig überraschend haben die Wiener Tourismusbetriebe auch im September coronabedingt ein herbes Minus verzeichnet: Im Vergleich zum September 2019 gingen die Nächtigungen um 75,1 Prozent zurück, wie der Wien-Tourismus am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Die meisten Gäste kamen dabei noch aus Österreich und aus Deutschland.
Die Situation der Hotellerie in Wien ist seit Monaten sehr trist. Auch nach dem Auslaufen des Betretungsverbotes für Beherbergungsbetriebe zu touristischen Zwecken mit Ende Mai läuft der Städtetourismus nur äußerst schleppend.
Im September wurden 376.000 Übernachtungen gezählt. Die meisten Gäste kamen mit 145.000 Nächtigungen (minus 43 Prozent im Vergleich zu 2019) aus Österreich und mit 101.000 Nächtigungen (minus 67 Prozent) aus Deutschland - wobei Mitte September Berlin eine Reisewarnung für Wien aussprach.
Fast einen Totalausfall gab es bei den Besuchern aus den USA (minus 96 Prozent), Großbritannien (minus 91 Prozent), Spanien (minus 93 Prozent) oder Russland (minus 95 Prozent). Diese Staaten zählen zu jenen Märkten, die im bisherigen Jahr noch am aufkommensstärksten waren. China, vor Corona eigentlich einer der wichtigsten Hauptmärkte Wiens, wird in der Statistik gar nicht mehr aufgelistet.
Die durchschnittliche Auslastung der Hotelbetten sank im September auf 18,4 Prozent (2019: 63,8 Prozent), jene der Zimmer auf rund 24 Prozent (2019: rund 83 Prozent). Insgesamt waren im September rund 56.000 Hotelbetten in Wien verfügbar. Das waren um 18 Prozent bzw. rund 12.000 Betten weniger als im September 2019.
Wenig überraschend ein dickes Minus gibt es auch beim Netto-Nächtigungsumsatz der Beherbergungsbetriebe. Von Jänner bis August (Daten für September liegen noch nicht vor) erwirtschafteten diese 188,6 Mio. Euro. Das bedeutet einen Rückgang um 70 Prozent. Insgesamt wurden im Zeitraum von Jänner bis September 4,17 Mio. Nächtigungen gezählt. Das sind um 67,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.