Wirtschaft

Mit Sicherheit wird’s weniger

In der Werbung für die Online-Bank ING DiBa hat Niki Lauda "ja nichts zu verschenken". Zum heutigen Weltspartag stimmt das auch für die ING DiBa und andere heimische Internet-Banken. Sparen via Internet und Plüschtiere oder Memory-Spielkarten lassen sich schwer vereinbaren. Banken, die über ein Filialnetz verfügen, agieren dagegen ganz traditionell, wenn es um den Weltspartag geht. Sie halten für die Kundschaft kleine Geschenke parat.

Die Palette reicht dabei, je nach Institut, von der Knetmasse über Schlüsselanhänger oder Kinogutscheine bis zu Trinkflaschen oder Flugsimulatoren für den PC. Laut Umfrage der Bankengruppe ING ist der Weltspartag zwar nur noch für vier Prozent der Österreicher sehr wichtig oder wichtig. Trotzdem erwarten die Filialbanken auch heuer wieder bis zu 1,4 Millionen Kunden, die etwas Geld einlegen, um beschenkt zu werden.

Kleine Geschenke...

Die Banken denken dabei natürlich nicht ganz uneigennützig. Spareinlagen sind heiß begehrt, kleine Geschenke sollen die Freundschaft der Sparer erhalten. Denn mit guten Zinsen können die Geldhäuser nicht punkten. Das allgemeine Zinsniveau ist derzeit derart tief im Keller, dass die Filialinstitute für täglich fällige Spareinlagen in der Regel weniger als 0,5 Prozent zahlen. Bei einer Inflationsrate von deutlich über zwei Prozent heißt das für die Sparer: Das Eingezahlte verliert laufend an Kaufkraft – im Fachjargon als negative Realzinsen bezeichnet. Höhere Zinsen bieten Online-Banken (siehe www.bankenrechner.at). Abzüglich Kapitalertragsteuer und Inflation landen die Sparer aber auch hier im Negativbereich.

Das Zinsniveau wird noch lange tief bleiben. Trotzdem gehen zwei von drei neu veranlagten Euro in Bankeinlagen. Das geht aus dem Zahlenwerk der Nationalbank hervor. Demnach hat sich das Finanzvermögen der Privathaushalte bis Jahresmitte um rund zwei Prozent erhöht. Am stärksten zugelegt haben dabei täglich fällige Einlagen. In Zeiten der Schuldenkrise setzen die Sparer auf Nummer sicher.

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