Wirtschaft

"Weird Barbie": Wie Mattel mit einer neuen Puppe den Erfolgsmoment nutzt

Aus marketingtechnischer Sicht war der "Barbie"-Film ein meisterhafter Coup. Der Film mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen hat in der ersten Wochen nach Kino-Start bereits mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt.

Jeder und jede redet über Barbie und das ist zwangsläufig auch gut für das Unternehmen dahinter: Den französischen Puppen- und Spielzeughersteller Mattel. 

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Mattel nutzt die Barbie-Mania und hat eine neue "Barbie der Film"-Kollektion angekündigt. Dabei wird es auch die "weird Barbie" (komische Barbie) geben: Die dazugehörige Figur im Film, gespielt von Kate McKinnon, ist ein Publikumsliebling. Sie ist die Anti-These zur in Kunststoff gegossenen Makellosigkeit der anderen "Barbies". Sie bricht mit der Illusion.

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Das sieht man auch an ihrem Äußeren: Die Gebrauchsspuren des unachtsamen Umgangs sind mit Stiftrückständen in ihrem Gesicht deutlich. Sie hat kurze, buntgefärbte Zottelhaare, ihre Ruheposition ist der Spagat. 

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Neben ihr wird es in der Kollektion auch sechs weitere Figuren aus dem Film geben. Etwa Barbie und Ken im berühmten Inline-Skating-Outfit.

"Weird Barbie" soll ab Herbst erhältlich sein. Derzeit kann sie für 50 Dollar vorbestellt werden. So nutzt das Unternehmen das Merchandising und versucht, durch den aktuellen Hype den Profit weiter zu maximieren.

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Hype nach Verlusten

Die große Aufmerksamkeit um "Barbie" kommt dem Unternehmen gerade recht, hat Mattel doch zuletzt Verluste geschrieben. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf rund eine Milliarde Dollar, der Gewinn fiel um 59 Prozent auf 27,2 Millionen Dollar, berichtet etwa der Spiegel. Nach dem Filmerfolg rechnet der Konzern im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Wachstum.