voestalpine kämpft mit Unbill in den USA
Der Stahlkonzern voestalpine, der in den vergangenen Jahren massiv in den USA investiert hat, tritt dort jetzt auf die Bremse. Zum einen müssen die getätigten Investitionen sukzessive hereinverdient werden, zum anderen droht der neue US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen und bringt internationale Handelsabkommen ins Wanken. Die voestalpine hat bereits eine eigene Taskforce USA eingerichtet.
Eder: "Massiver Schriftverkehr"
Die voestalpine erzielt in den USA laut Eder derzeit einen Umsatz von 984 Mio. Euro - weltweit sind es über 11 Mrd. Euro. Vom Schwenk in der amerikanischen Wirtschaftspolitik betroffen sei "nur der geringere Umsatzanteil". "Im Wesentlichen geht es um 400 Mio. Euro an Umsatz", so der Konzernchef. "Von der Diskussion nicht erfasst" seien etwa die sieben Weichenstandorte und das neue Roheisenwerk im texanischen Corpus Christi, betonte Eder heute, Donnerstag, im Zuge der Bilanzpressekonferenz.
Große Investitonen in den USA
In den vergangenen fünf Jahren hat die voestalpine den Angaben zufolge 1,2 Mrd. Dollar in den USA investiert - gut 1 Mrd. Dollar davon floss in das neue Roheisenwerk in Texas (Corpus Christi).
Werk in Texas seit 1. April in Vollbetrieb
Nach der Großinvestition in Texas - das Werk ist seit 1. April in Vollbetrieb - rechnet der Finanzchef konzernweit "mit einem signifikanten Rückgang der Investitionstätigkeit". Die voestalpine werde aber auch im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 "über Abschreibung investieren". Nach über 1 Mrd. Euro 2016/17 dürften es heuer nur 850 bis 900 Mio. Euro werden.