VKI klagt Energieanbieter wegen nicht eingehaltener Preisgarantien
Wegen nicht eingehaltener Preisgarantien für Energie-Haushaltskunden klagt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) die Anbieter Enstroga und Maxenergy. "Die erste Klage ist bereits eingebracht", teilte der VKI am Freitag mit. Man gehe zu Gericht, weil zugesagte Preisgarantien verbindlich seien und eingehalten werden müssten. Seit einiger Zeit versuchen manche Energieversorger, sich wegen der stark gestiegenen Gas- und Stromgroßhandelspreise von Endkunden zu trennen.
Preisgarantien
Bei einem Teil der Kundenbeschwerden geht es laut VKI darum, dass die von Energieanbietern in Aussicht gestellten Preisgarantien nicht eingehalten werden. So versuche die Enstroga GmbH mit Sitz in Wien - eine Tochter der deutschen Enstroga Energie Holding GmbH (Berlin) -, zugesagte Preise mittels Änderungskündigung zu erhöhen und biete dabei neue, aber deutlich höhere Tarife an.
Falls ein Widerspruch gegen die neuen Preise erfolge, solle nach Vorstellung des Energieanbieters das Vertragsverhältnis enden. Gegen diese unzulässige Vorgangsweise habe man - mangels außergerichtlicher Einigung - nunmehr Klage im Auftrag des Sozialministeriums eingebracht, so der VKI.
Anbieterwechsel
Auch die Maxenergy Austria Handels GmbH hat sich laut VKI bei einem Teil ihrer Kunden nicht an eine für 18 Monate vereinbarte Preisgarantie gehalten. Eine außergerichtliche Einigung bezüglich eines Schadenersatzes habe Maxenergy abgelehnt, deshalb sei eine Schadenersatzverpflichtung nunmehr gerichtlich zu klären. Für die betroffenen Konsumentinnen und Konsumenten sei trotzdem in beiden Fällen ein Wechsel zu einem anderen Anbieter geboten.
Auch der Verbraucherverein VSV von Peter Kolba macht sich für Strom- und Gas-Altkunden stark, denen die Maxenergy Austria Handels GmbH, eine Tochter der deutschen erdgas schwaben, trotz Preisgarantie gekündigt hat. Weil ein Wechsel zu einem anderen Anbieter wohl erhebliche Mehrkosten verursachen werde, wolle man diesen Kunden zu einem Schadenersatz verhelfen, erklärte der VSV vorige Woche. Laut "Kurier"-Bericht von Anfang November hat Maxenergy Austria mit einer Acht-Wochen-Frist einem Teil seiner rund 100.000 heimischen Kunden gekündigt.