Wirtschaft

UNIQA wird für Börsegang 2013 fit gemacht

Die Sanierung und Umstrukturierung des zum Raiffeisen-Sektor gehörenden Versicherungskonzerns greift rascher als erwartet. Nach roten Zahlen im Vorjahr drehte Österreichs zweitgrößte Versicherungsgruppe das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in den ersten neun Monaten 2012 von minus 174 auf 152,4 Millionen Euro ins Plus. Das Konzernergebnis liegt bei 93,5 Millionen Euro, im Vorjahrs wurde ein Verlust von knapp 120 Millionen Euro eingefahren.

Damit wurde das Ergebnisziel bereits jetzt erreicht, weshalb UNIQA-Chef Andreas Brandstetter für das Gesamtjahr 2012 ein EGT von 200 Millionen Euro anpeilt. Die Aktionäre können sich im Gegensatz zu 2011 für 2012 über eine Dividende freuen, auf deren Höhe sich Brandstetter aber noch nicht festlegen will. Unwetter und Großschäden im Inland kosteten rund 60 Millionen Euro, weshalb sich der Schadenssatz in Relation zu den Prämien leicht verschlechterte. Die griechischen Staatsanleihen, die die UNIQA schwer belastet hatten, sind verkauft.

Die Verträge aller Vorstandsmitglieder, die allesamt Ende 2013 ausgelaufen wären, wurden bis Ende 2016 verlängert. Holding-Vorstand Gottfried Wanitschek zieht sich zurück. Neu an Bord kommt Thomas Münkel, 52, langjähriger Vorstand des deutschen Versicherungsriesen Allianz.

Fit machen

Um fit für den 2013 geplanten weiteren Börsegang zu werden, trennt sich die UNIQA von Beteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Neben der Abgabe des Viertelanteils an der Medicur ist der Verkauf der zwölf Austria-Hotels in der Endphase. Als neuer Eigentümer steht eine Bietergruppe um Oliver Braun, Günther Kerbler und Johann Kowar so gut wie fest.

"Ausgezeichnete Wachstumschancen"


„Ausgezeichnete Wachstumschancen“ ortet Brandstetter nach wie vor in Zentral- und Osteuropa, wo die Gruppe heuer bei den Prämien um 5,3 Prozent zulegte. In CEE will Brandstetter massiv in den eigenen Vertrieb sowie in die Kooperation mit der RBI investieren. Derzeit werden auch Übernahmen mittelgroßer Anbieter geprüft, „aber nicht um jeden Preis“.