UNIQA-Bilanz glänzt trotz Hochwasserschäden
Der heimische Versicherungskonzern UNIQA hat die Kosten für die Hochwasserschäden von Juni im Halbjahr locker weggesteckt. Insgesamt waren 7856 Kunden in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn von der Flut betroffen, was sich mit einer Bruttobelastung von 56,7 Millionen Euro in der Bilanz niederschlug. Der größte Anteil entfiel auf Österreich. Abzüglich der Rückversicherung beliefen sich die Schäden auf 30 Millionen Euro. Trotz dieser Nettobelastung stieg in den ersten sechs Monaten das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 84,5 Prozent auf 196,6 Mio. Euro, das Konzernergebnis um 162,7 Prozent auf 150,6 Millionen Euro. Grund für den Anstieg ist auch der Verkauf der Hotelbeteiligungen in Höhe von 51,1 Millionen Euro.
Ein deutliches Plus verzeichnete die UNIQA auch im Bereich Lebensversicherungen. Die Probleme in Deutschland, wo wegen der niedrigen Zinsen immer mehr Anbieter von Lebensversicherungen in Bedrängnis geraten, sieht UNIQA-Chef Andreas Brandstetter in Österreich nicht. „Wir sind hier in einer besseren Position“. In Deutschland liege die Verzinsung im Schnitt um einen Prozentpunkt höher als in Österreich. Ob die UNIQA Lebensversicherungen ohne Garantiezins verkaufen wird, soll frühestens Ende des Jahres entschieden werden. Auch der genaue Zeitpunkt für die geplante weitere Kapitalmaßnahme (Re-IPO) sei noch nicht fixiert.