Wirtschaft

Swap-Krimi: Linz kritisiert Ex-Bawag-Chef Nowotny scharf

Im Zivilprozess um die ZinswetteSwap 4175“ zwischen der Stadt Linz und der Bawag setzt Richter Andreas Pablik sein hohes Tempo fort. Am Mittwoch wird er Ex-Finanzdirektor Werner Penn und Ex-Finanz-Stadtrat Johann Mayr befragen. Da Penn und Mayr aber wegen Untreue angeklagt sind, können sie sich der Aussage entschlagen. Sie bestreiten alle Vorwürfe.

Indes fährt die Stadt Linz gegen Ex-Bawag-Chef Ewald Nowotny schwere Geschütze auf. Er sagte am Montag als Zeuge aus, dass die Zinswette für ihn „plausibel und unauffällig“ war. „Nowotnys Aussage steht im Widerspruch zur Ansicht der Finanzmarktaufsicht, des Rechnungshofes und des Gutachters im Strafverfahren“, heißt es dazu aus Linz. Laut FMA soll die Bawag das Risiko des Swaps „grundsätzlich unterschätzt“ haben.

Indes gehen die Anwürfe der FPÖ gegen Dekan Meinhard Lukas, Rechtsberater von Linz, ins Leere. Er soll den Hauptvorwurf gegen die Bawag, dass sie schon beim Swap-Abschluss an die 20 Mio. Euro zulasten der Stadt kassierte, nicht weiter verfolgt haben. Dem KURIER liegen Unterlagen vor, die das Gegenteil belegen.