So wenige Börsengänge wie seit 2008 nicht
An der Wiener Börse gab es im abgelaufenen Jahr kein Unternehmen, das sich erstmals aufs Parkett wagte. Zwar standen einige Kapitalerhöhungen an (z.B. UNIQA) und es wurden Unternehmensanleihen platziert. Doch erstmalige Börsengänge (sogenannte Initial Public Offerings, IPOs) waren keine darunter.
Trotz teilweise kräftig anziehender Aktienkurse lag auch international das Niveau der IPOs auf dem niedrigsten Stand seit 2008. Anzeichen für ein schwächeres Wirtschaftswachstum sowie der missglückte Börsengang von Facebook (minus 32 Prozent in den ersten drei Wochen nach dem IPO) haben massiv auf die Laune der Unternehmen gedrückt, selbst den Schritt auf den Kapitalmarkt zu wagen.
Insgesamt wurden über IPOs im vergangenen Jahr 112 Milliarden Dollar (95 Milliarden Euro) eingenommen – so wenig Geld wie seit 2008 nicht mehr. Das zeigen Daten von Bloomberg.
In West-Europa schrumpfte das Volumen der Börsengänge auf ein Drittel des Vorjahres-Niveaus zusammen, in Asien sogar auf die Hälfte. US-Börsenneulinge sammelten immerhin 41 Milliarden Dollar ein, was im Vergleich zu 2011 nahezu unverändert war.
Insgesamt wurden jedoch viele Börsengänge nur aufgeschoben, heuer könnte also ein starkes Jahr werden.