Wirtschaft

Signa Retail schlittert mit 1,13 Milliarden Euro Schulden in die Pleite

„Zu den wesentlichen (mittelbaren) Beteiligungen gehören unter anderem die deutsche Handelskette Galeria Kaufhof Karstadt, die KaDeWe-Group, die Schweizer Luxuskette GLOBUS und die Selfridges Group in Großbritannien“, so Creditreform.

Über das Vermögen der SIGNA Retail GmbH wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigen Creditreform, AKV und KSV1870 dem KURIER.

„Bei der Schuldnerin handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft innerhalb des Signa Konzerns rund um Rene Benko. Sie fungiert als solche als eine „Zwischenholding“ für Handelsunternehmen, vorwiegend im Premium- und Luxuswarensegment“, so der AKV. „Gegenstand des Unternehmens der Antragstellerin ist der Erwerb, der Besitz, die Verwaltung sowie Verwertung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen des Betriebs von Kaufhäusern und Handelsunternehmen. 

Haftungszusagen wurden schlagend

"Durch die Insolvenzeröffnung der Signa Holding GmbH, welche die (mittelbaren) Mehrheitsgesellschafterin der Antragstellerin wurden Haftungszusagen schlagend, die – mangels Finanzierung von Gesellschafterseite – kurzfristig nicht bedient werden konnten", so Creditreform. 

Hauptgesellschafterin der Schuldnerin ist die Signa Retail Beteiligung GmbH mit 92,17 Prozent, wobei diese eine 100-prozentige Tochter der SIGNA Holding GmbH ist.  Von der Pleite sind 26 Gläubiger sowie ein Dienstnehmer betroffen. Die Verbindlichkeiten werden mit 1,13 Milliarden Euro beziffert.  Die Aktiva betragen nur 1,51 Millionen Euro.

"Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. Laut Eigenantrag ist die Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich darstellbar, da keine nennenswerten laufenden Kosten anfallen", so Creditreform. Zum Insolvenzverwalter wurde Anwalt Christof Stapf bestellt.