Riesen Unwetter in Deutschland: Schaden von 1,7 Milliarden Euro
Die Serie von Unwettern im Juni wird die deutschen Versicherer nach vorläufigen Schätzungen rund 1,7 Mrd. Euro kosten. Hagelschlag und Starkregen hätten allein an Gebäuden einen versicherten Schaden von 1 Mrd. Euro angerichtet, teilte der Versichererverband GDV am Donnerstag in Berlin mit. Auf die Kfz-Versicherer kommen 700 Mio. Euro zu, weil der Hagel 275.000 Autos beschädigte.
"Es hat sich erneut gezeigt, welch große Schäden Hagel und Starkregen innerhalb kürzester Zeit anrichten können", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.
Größter Unwetterschaden seit 2013
Zwischen dem 18. und 30. Juni waren mehrere Unwetter vor allem über den Süden Deutschlands hinweggezogen. Mit solchen Unwettern müsse künftig häufiger und in größere Intensität gerechnet werden, sagte Asmussen. Für die Sachversicherer sei das der zweitgrößte Unwetterschaden der vergangenen 20 Jahre.
Nur der Hagelsturm "Andreas" habe sie 2013 mit zwei Milliarden Euro mehr gekostet, einen heftigeren Starkregen gab es zuletzt 2016. Innerhalb von zwei Wochen richteten Hagel und Überschwemmungen damit mehr Schaden an als Naturkatastrophen im gesamten Jahr 2020. Damals hatten die Versicherer laut GDV 1,95 Mrd. Euro für Naturgefahren ausgeben müssen.
Voraussichtlich noch höhere Schäden
Insgesamt liegt der Unwetterschaden wohl noch höher. Denn in Deutschland sind zwar fast alle Häuser gegen Sturm und Hagel versichert, nur 46 Prozent aber auch gegen Regen und Hochwasser.