RBI: Konzernergebnis im Halbjahr um ein Viertel niedriger
Die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Halbjahr 2019 einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht: Das Konzernergebnis ging um ein Viertel von 756 auf 571 Mio. Euro zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Den Gewinnrückgang führt die RBI auf die außergewöhnlich hohen Nettoauflösungen bei den Risikovorsorgen in der Vorjahresperiode zurück. Das gute Ergebnis des Vorjahres sei somit erwartungsgemäß nicht erreicht worden, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Einmaleffekte weggefallen
Ebenfalls zum Ergebnisrückgang beigetragen hätten Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 12 Mio. Euro, während die RBI im Vorjahr von der Auflösung von Wertminderungen und von Gewinnen aus dem Verkauf notleidender Kredite stark profitiert habe.
Der Zinsüberschuss blieb mit 1,66 Mrd. Euro stabil, während sich der Provisionsüberschuss gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 3,5 Prozent auf 839 Mio. Euro verringerte.
Durch den Wegfall von Erträgen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und einen neuerlichen Rückgang des langfristigen Zinsniveaus habe sich das Betriebsergebnis um 18 Prozent auf 968 Mio. Euro reduziert.
Bereinigt um die Erträge des polnischen Kernbankgeschäfts, das 2018 verkauft wurde, sei der Zinsüberschuss im Jahresvergleich um 8 Prozent gestiegen und der Provisionsüberschuss um 5 Prozent, heißt es in der Mitteilung.
Kundenkredite deutlich erhöht
Die Kundenkredite haben sich seit Jahresbeginn um 9 Prozent erhöht, hauptsächlich in der Konzernzentrale, in Russland und in Zentraleuropa.
Ihre Ziele hat die RBI bestätigt: Für die nächsten Jahre wird mit einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Für 2021 strebt die RBI eine Cost-Income-Ratio von rund 55 Prozent an.