Raiffeisen holt sich 2,78 Milliarden Euro
Von Christine Klafl
Zum Jahreswechsel kostete eine Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) noch 25,62 Euro. Im neuen Jahr ging es steil bergauf. Vergangenen Freitag mussten Anleger schon 31 Euro für die RBI-Aktie hinlegen. Mit ein Grund dafür, dass sich Investoren mit RBI-Papieren eindeckten: Nur bestehende Aktionäre sind bei der aktuellen Kapitalerhöhung mit von der Partie. Sie erhalten ein sogenanntes Bezugsrecht und dürfen damit pro zwei alten Aktien eine neue ordern. Am Mittwochnachmittag wurde der Preis pro neuem Papier festgelegt – mit 28,50 Euro.
Mit der jetzigen Kapitalerhöhung um 2,78 Milliarden Euro nimmt die RBI nicht nur mehr ein als die ursprünglich geplanten 2,0 bis 2,25 Milliarden. Die Bank ordnet sich auch in die Reihe der größten Emissionen an der Wiener Börse ein (siehe Grafik). Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 ist es jedenfalls die mit Abstand größte Aktienemission in Wien. Sie ist auch größer als sämtliche Kapitalerhöhungen des Vorjahres, die in Summe 1,6 Milliarden Euro einbrachten.
An der Kapitalerhöhung nimmt auch die International Finance Corporation, eine Gesellschaft der Weltbankgruppe, mit 150 Millionen teil. Für RBI-Chef Karl Sevelda ist das ein „eindrucksvoller Vertrauensbeweis“.
An der Wiener Börse zog die RBI-Aktie am Mittwoch zeitweise um bis zu sieben Prozent an. Am Nachmittag lag sie 2,4 Prozent im Plus.