Wirtschaft

"Wollten der Constantia Privatbank ja nur helfen"

Am zweiten Prozesstag in der Immofinanz-Affäre präsentierte Karl Petrikovics, ehemaliger Immofinanz- und Constantia Privatbank-Chef, seine Sicht der Dinge. Ganz im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft, die ihm eine Schädigung von Bank-Töchtern und der Immofinanz/Immoeast vorwirft, behauptete Petrikovics, er habe mit all den Options- und Aktiengeschäften der Bank nur helfen wollen.

„Wir hätten uns die Aktien auch ausfolgen lassen können, dann würden wir heute nicht darüber reden“, unterstrich der Ex-Boss.

Er spielte damit auf Folgendes an: Petrikovics, sein Ex-Vize Gertner und Ex-Aufsichtsrat Schwager hätten Anspruch auf Immofinanz- und Immoeast-Aktien gehabt. Diese hätten sie sich aber nicht sofort genommen, da die Constantia Privatbank aufgrund der enormen Nachfrage von Anlegern nach Immoeast-Aktien zu wenige dieser Wertpapiere hatte. Die Ex-Chefs hätten daher eine Option auf diese Aktien für einen späteren Zeitpunkt ausgemacht. Bei diesen Transaktionen ist nach Ansicht der Anklage Schaden für die Gesellschaften entstanden, während sich die Ex-Chefs bereichert hätten.

Petrikovics unterstrich hingegen, er habe nie versucht, „meine Schäfchen ins Trockene zu bringen“, sondern er habe nur im Interesse der Bank agiert.

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