Wirtschaft

Pecik: "Kauf der Zentrale der Bank Austria ist sichere Geldanlage"

Herr Pecik ist ein Investor, der alle Schritte, die er macht, gut überlegt“, sagte Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger anlässlich von Peciks Einstieg bei der Telekom Austria vor zwei Jahren. Doch Pecik, ein gelernter Banker mit einem Faible für Optionsgeschäfte, fungierte letztlich nur als Aktien-Zwischenhändler für den mexikanischen Telekom-Konzern America Movil um Carlos Slim. Jetzt hat Pecik die Immobilienbranche entdeckt.

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Seine Beteiligungsfirma Sandoro Holding hat die 30.000 Quadratmetergroße Zentrale der Bank Austria (BA) in der Wiener Schottengasse gekauft. „Es ist ein einzigartiges Gebäude, das ich als Geldanlage erworben habe“, sagt Pecik zum KURIER. „Ich habe in den vergangenen sechs bis acht Monaten mehrere Immobilien in Wien gekauft, wenn auch nicht in dieser Größenordnung.“ Ziel sei, so fügt er hinzu, eine Diversifizierung seines Vermögens. Und Immobilien seien in Krisenzeiten nach wie vor eine sichere „Bank“.

Zwei Freunde an Bord

Peciks Vermögen wird mal auf 300 Millionen, mal auf 500 Millionen Euro geschätzt. Dass er für Bank-Austria-Zentrale etwa 125 bis 130 Millionen Euro hinblättern wird, bestätigt der Investor. Insider hätten eher nur mit rund 100 Millionen Euro gerechnet. Bei seinen Deals lässt der gebürtige Kroate in der Regel „Family and Friends“ teilhaben, diesmal sind es angeblich nur zwei Freunde. Nein, Namen will er keine nennen.

Der Mitbegründer des einstigen Industriekonzerns A-TEC bestätigt aber, dass es sich bei dem Kauf um einen sogenannten Share-Deal handelt. Pecik übernimmt die Gesellschaftsanteile jener zwei BA-Töchter, denen die Liegenschaft gehört. Das bringt bei einer gewieften Konstruktion eine Grunderwerbssteuer-Ersparnis von fast vier Millionen Euro.

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Erst am 25. November hat die Bank die Immobilie in die Schottengasse 6–8 GmbH und Co OG und die Schottengasse 6–8 GmbH ausgelagert – samt Interieur. 162 historische Möbelstücke, Luster und Teppiche gehören ebenso dazu wie der Großtresor und die Safefächer. Schätzwert: 512.500 Euro. „Ich übernehme auch das Inventar“, sagt Pecik zum KURIER. Bis 2017 bleibt die BA als Mieter im Gebäude. Sollte die neue Bankzentrale am Nordbahnhof nicht fristgerecht fertig werden, könnte die Bank sogar noch verlängern. Und was macht Pecik dann mit dem schmucken „Vierkanter“ samt hochragender Kassenhalle in der Schottengasse?

„Ich weiß es noch nicht“, sagt er. „Was man daraus machen kann, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.“