Wirtschaft

Experten sehen zu viel Öl im Markt - Preise geben nach

Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete in der Früh 63,35 US-Dollar (55,53 Euro). Das waren 13 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um sechs Cent auf 54,57 Dollar.

Die Hauptfrage, die am Ölmarkt momentan bewegt, ist die künftige Förderpolitik des Ölkartells OPEC. Fachleute sehen den Rohölmarkt derzeit als überversorgt an, weil wichtige Produzenten ihre Förderung in Erwartung harter US-Sanktionen gegen den Iran hochgefahren haben. Weil die Sanktionen der USA aber weitaus schwächer ausgefallen sind als erwartet, sind die Erdölpreise in den vergangenen Wochen stark gesunken. Das ruft die Förderländer auf den Plan.

Saudi-Arabien will Kürzungen

So hat sich der Ölriese Saudi-Arabien bereits für eine Förderkürzung ausgesprochen, der ebenfalls große Produzent Russland hingegen nicht. Zusätzlich erschwert wird die Lage durch US-Präsident Donald Trump, der die Saudis am Mittwoch für ihre preisdämpfende Förderpolitik gelobt hat. Sollte die OPEC ihre Produktion Anfang Dezember aber kürzen, dürfte das den Unmut Trumps hervorrufen.

Saudi-Arabien steht wegen einer möglichen Mitwisserschaft bei der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi unter hohem politischen Druck, Trump hält aber weiterhin rigoros zu den Saudis.