Wirtschaft

Novomatic steigert Umsatz und Gewinn deutlich

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic um Johann F. Graf, der weltweit 23.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat im Jahr 2014 seinen Umsatz weiter ausgebaut und den Gewinn deutlich gesteigert. Der Umsatz kletterte um17,4 Prozent auf 1,977 Milliarden Euro. Das ist laut Unternehmensangaben "ein historischer Höchstwert". Die größten Zuwächse finden sich im Bereich der Automateneinnahmen, welche um 18,4 Prozent auf 883,5 Millionen Euro gesteigert werden konnten. Deutliche Umsatzsteigerungen gab es auch bei den Mieterlösen mit einem Plus in Höhe von 45,7 Millionen Euro und den Verkaufserlösen mit einem Zuwachs in Höhe von 37,0 Millionen Euro.

Auch bei den eBusiness-Umsatzerlösen wurde ein Plus von 29,2 Millionen Euro und bei den Wetterlösen ein Zuwachs in Höhe von 16,6 Millionen Euro eingespielt. Das Betriebsergebnis (Ebit) hat sich von 174,8 Millionen Euro auf 363,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Und: Der Jahresgewinn konnte im Vergleich zu 2013 auf rund 276,9 Millionen Euro verfünfacht werden.

1500 elektronische Casinos

„Die Novomatic-Gruppe betreibt weltweit mehr als 1500 elektronische Casinos, Spielbanken mit Live-Spielbetrieb und Sportwettlokale“, heißt es im Geschäftsbericht. „Im Geschäftsjahr 2014 ist es Novomatic über die Tochtergesellschaften Austrian Gaming Industries GmbH (AGI) und Admiral Casinos & Entertainment AG (ACE) erneut gelungen, die Position als führender Betreiber elektronischer Automatencasinos auszubauen und somit die europäische Marktführerschaft zu verteidigen.“

Spielbanken in Deutschland

In Österreich betreibt die Admiral Casinos & Entertainment AG 111 Standorte (Stand: Jänner 2015) in Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und im Burgenland. Allein 50 dieser Standorte wurden 2014 eröffnet. Insgesamt betreibt Admiral bundesweit mehr als 2000 Gaming Terminals. In Deutschland werden insgesamt sieben Spielbanken betrieben. Die größte Spielbank mit 11.000 Quadratmetern steht am Potsdamer Platz in Berlin.

Rege Zukäufe

Der Automatenbetreiber und -hersteller, der 3300 Mitarbeiter in Österreich beschäftigt, hat im Vorjahr wieder kräftig zugekauft. So wurden Unternehmen in Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und im Online-Bereich übernommen. In Italien beliefert der Novomatic-Konzern, der seit Oktober 2014 von Harald Neumann geführt wird, die konzessionierten Video-Lotterie-Unternehmen mit 24.000 Terminals und ist damit Marktführer. In Rumänien werden gemeinsam mit der Staatslotterie "Loteria Romana" 10.000 Video-Lottery-Terminals betrieben. Und im lassischen Zockerland Großbritannien hat der niederösterreichische Konzern das Unternehmen „Luxury Leisure“ mit seinen 81 Spielzentren und einem Family Entertainment Center übernommen. Weitere Casino-Übernahmen gingen in Litauen und Mazedonien über die Bühne. Zu seinen Flaggschiffen bei den Spielbanken zählen die Niederösterreicher auch die Schweizer Casinos in Mendrisio, Locarno und Bad Ragaz sowie die zahlreichen Spielbanken in der Tschechischen Republik.

1,17 Mrd. Euro Eigenkapital

Das Eigenkapital konnte um 219,2 Millionen auf 1,171,6 Milliarden Euro gesteigert werden, davon entfallen 1,139 Millionen Euro auf Gewinnrücklagen. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 2014 rund 44,5 Prozent, das ist ein Plus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013. Die Eigenkapitalrentabilität steigt infolge des deutlich besseren Konzernergebnisses auf 23,2 Prozent. Der Konzern setzt sich aus 178 Einzelgesellschaften zusammen. Das Automatenverbot in Wien kostete den Konzern, der bis Jahresbeginn 2015 mit seinen Admiral-Spielhallen der größte Betreiber von Glücksspielgeräten in der Bundeshauptstadt war, rund 12,7 Millionen Euro.