Wirtschaft

Neue Geldquellen für innovative Wiener Firmen

Ohne Innovationen gibt es auf Dauer kein Wachstum – dieses Bewusstsein müsse noch viel stärker in klein- und mittelständische Unternehmen getragen werden, sagte Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer (WKW), am Dienstag vor Journalisten.

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Genau diese kommen aber immer schwieriger an Kredite heran: Österreichs Banken haben die Kreditrichtlinien für Firmenkunden im zweiten Quartal 2013 zum fünften Mal in Folge geringfügig verschärft, stellte die Nationalbank Ende Juli fest.

Damit innovative Projekte nicht an der Finanzierung oder an bürokratischen Hürden scheitern, hat die Kammer mit den Wiener Banken ein neues Instrument für Investitionskredite („Wachstum durch Innovation“) geschaffen – speziell für Wiener Unternehmen. Als Anlaufstelle dient die Hausbank. Experten des WIFI Wien sind – falls nötig – bei der Vorbereitung von Unterlagen und Kreditgesprächen behilflich. Die WKW trägt bis zu 75 Prozent der Beratungskosten.

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„Wir verstehen Innovation ganz breit, darunter fallen nicht nur Start-ups“, sagte Erwin Hameseder, Spartenobmann der Banken und Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Er erwartet, dass 300 bis 400 Firmen Kredite zwischen 20.000 und 250.000 Euro beantragen werden. Eine Beschränkung auf Branchen, ein fixes Volumen oder eine Befristung gibt es nicht. Ausgeschlossen sind allerdings Finanzierungen für Sanierungsfälle.

Damit die Konditionen leistbar bleiben, helfen die Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank (WKBG) und die Austria Wirtschaftsservice (aws) mit Garantien aus – im Normalfall für 50 bis 80 Prozent des Kreditbetrages. Bei Bedarf ist auch Kapital in Form von stillen Beteiligungen denkbar.