Wirtschaft

Nach Stepic 32 weitere Personen in Steueroasen

In den sogenannten Offshore-Leaks finden sich laut News weitere 32 Österreicher mit Bezug zu Steueroasen – quer durch alle Berufsgruppen. Die meisten Betroffenen seien österreichische Staatsbürger, einige von den 32 halten sich nur in Österreich auf. Namen werden nicht genannt. Die Recherchen dauern noch an, hieß es seitens News. Einziger Promi war bisher Herbert Stepic, Chef der Raiffeisen Bank International, der am Freitag seinen Rücktritt angeboten hat. Es fänden sich in den Daten aber „auch Personen, die deutlich mächtiger sind als Herbert Stepic“. Gefunden wurden bisher 89 auf der ganzen Welt verteilte Briefkastenfirmen von Hongkong bis in die Karibik, deren Organisationsstrukturen Österreich-Bezüge aufwiesen.

Börsennotierte Unternehmen müssen laut dem Düsseldorfer Strafrechtsexperte Jürgen Wessing aber alle legalen Steuertricks nutzen. „Die können gar nicht anders“, sagte er in einem dpa-Interview. Manager seien verpflichtet, so viel vom Vermögen ihrer Gesellschaft zu schonen, wie möglich. Moralische Erwägungen spielten dabei keine Rolle. „Ein Vorstand, der wissentlich einen legalen Steuervorteil nicht nutzt, macht sich strafbar. Das ist Untreue.“