Pleite eines namhaften Industrieanlagenbauers - 593 Jobs betroffen
Dieses Traditionsunternehmen ist weit über die Grenzen bekannt. Die Firma Kremsmüller Industrieanlagenbau KG hat am Landesgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren gestellt. Das bestätigt Gerhard Weinhofer von Creditreform dem KURIER.
"Das Familienunternehmen wurde im Jahr 1961 gegründet und hat sich auf Industrieanlagenbau, fabrikmäßige Erzeugung von Rohren, Druckbehältern, Apparaten und Stahlkonstruktionen und der Industriemontagen spezialisiert", heißt es. Neben der Zentrale samt Werk in Steinhaus bei Wels unterhält die Antragstellerin sieben weitere Betriebsstätten.
"Die Insolvenzursachen liegen in der Neuevaluierung eines im Jahr 2018 begründeten Großauftrages und der Erkenntnis, dass spätestens im Herbst 2020 Zahlungsunfähigkeit eintreten würde. Als untergeordnete Insolvenzursache ist die Verschiebung von Aufträgen im Wert von mehr als 50 Millionen Euro aufgrund der Corona-Pandemie anzuführen", heißt es dazu weiter von Creditreform
Es sind rund 550 Gläubiger und 593 Dienstnehmer von der Insolvenz betroffen.
Die Zukunft
Das Unternehmen soll fortgeführt werden und für die Fortführung soll die Hausbank einen entsprechenden Millionen-Euro-Rahmen zur Verfügung stellen. Der Finanzierungsbedarf soll im August 31,6 Millionen Euro betragen, davon sollen neun Millionen Euro durch Factoring und 22,6 Millionen Euro durch einen Fortführungskontokorrentrahmen aufgebracht werden.