Wirtschaft

Millionenpleite eines Autopflege-Unternehmens

Dieses Unternehmen hatte laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahren Autopflege-Aufträge von Autohändlern erhalten, unter anderem von der Porsche-Gruppe. Die Verträge werden in der Regel für drei bis fünf Jahre vergeben. Die in den Aufträgen vereinbarten Margen sollen jedoch über die Laufzeit konstant gewesen sein, „wodurch erforderliche und inflationelle Mehrkosten in weiterer Folge nicht abgedeckt werden können".

„Das Unternehmen wuchs in den letzten Jahren offenbar zu schnell, wodurch die dadurch entstandenen Mehrkosten, insbesondere die Personalkosten langfristig nicht mehr gedeckt werden konnten“, teilt das Einzelunternehmen dem Konkursgericht mit. „In den letzten zwei Jahren war der Antragsteller aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme bemüht, das Unternehmen zu verkaufen.“ Nachsatz: „Der letzte Kaufinteressent zeigte bis zuletzt großes Interesse am Erwerb des Unternehmens des Antragstellers.“

Hohe Abgabenschulden

Doch eine seit Monaten anhängige Prüfung der Lohnabgaben und Sozialversicherungsbeiträge durch die Krankenkasse soll den Verkauf am Ende scheitern lassen haben.

Somit musste das Einzelunternehmen Feliks Autoaufbereitung mit Sitz in Wien jetzt Insolvenz anmelden. Laut Creditreform sind 95 Mitarbeiter betroffen. Sie wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 1,054 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 340.000 Euro auf die Finanz, je 250.000 Euro auf Banken und Mitarbeiter, 125.000 Euro auf die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK) und 82.000 Euro auf die Wiener Gebieteskrankenkasse (WGKK), 40.000 Euro auf LIeferanten und 7.000 Euro auf die SVA. Laut AKV und KSV1870 sind rund 160 Gläubiger betroffen.

Die Vermögenswerte werden mit 525.000 Euro beziffert, davon entfallen 250.000 Euro auf verpfändete Kundenforderungen, 150.000 Euro auf abrechenbare Leistungen, 20.000 Euro auf Vorräte und 10.000 Euro auf das Anlagevermögen.