Millionenpleite einer bekannten Lieferservice-Firma - 163 Jobs betroffen
"Dein Einkauf. Gleich geliefert. Ein ganzer Supermarkt in nur einer App. Flink liefert Supermarkt-Produkte – von A wie Apfel bis Z wie Zahnpasta – bequem nach Hause. In Minuten. Bis zur Tür", wirbt die Lieferservice-Firma Flink auf ihrer Österreich-Homepage. "Lehn dich entspannt zurück und bestelle alles, was du brauchst, wann du es brauchst." Nun ist vorerst damit wahrscheinlich Schluss.
Denn: Über das Vermögen der Firma Flink Austria GmbH wurde heute, Mittwoch, am Handelsgericht Wien aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren eröffnet.
"Das Unternehmen wurde 2021 als Tochtergesellschaft der deutschen Flink SE, eines On-Demand-Lieferservices mit der Plattform "goflink.com" bzw. der App "Flink", gegründet. Privat- und Unternehmenskunden können Konsumgüter aller Art zur Lieferung per Fahrradkurier bestellen. Dazu werden zwölf Standorte in Wien, einer in Graz und einer in Innsbruck betrieben", so Creditreform.
Die Schuldnerin wurde erst im September 2021 in das Firmenbuch eingetragen und entfaltete ab Anfang Oktober 2021 eine Geschäftstätigkeit in Österreich. Die Schuldnerin sollte für die Flink SE den österreichischen Markt aufbauen", so der KSV1870.
Wie der KSV1870 erfahren hat, zeigte sich im Laufe des Jahres 2022, dass die Schuldnerin in einem aufgrund der makroökonomischen Entwicklungen immer schwieriger werdenden Marktumfeld operieren muss und der Aufbau des österreichischen Marktes nicht entsprechend der Planung läuft. Insbesondere kristallisierte sich heraus, dass das Geschäftsmodell auf dem österreichischen Markt nicht profitabel geführt werden kann.
Vom Insolvenzverfahren sind 163 Dienstnehmer betroffen. Die Passiva betragen laut AKV rund 22,4 Millionen Euro, davon entfallen 18 Millionen Euro auf Verbindlichkeiten gegenüber der deutschen Mutterfirma.