Wirtschaft

Manner schnitt 2017 gut ab: Dividende bei 40 Cent

Auch Schnitten haben Hochkonjunktur. Der Wiener Süßwarenhersteller Manner hat 2017 den Umsatz gesteigert und mehr verdient als im Jahr davor. Das Unternehmen berichtete am Freitag in seinem Geschäftsbericht von einer "sehr erfreulichen Absatzsituation in den letzten Monaten des Wirtschaftsjahres". Die Umsatzerlöse knackten erstmals in der 128-jährigen Geschichte die 200-Millionen-Euro-Marke.

Das Umsatz stieg um 2 Prozent auf 203,5 Mio. Euro, während sich der operative Gewinn (Ebit) von 1,4 auf 5 Mio. Euro mehr als verdreifachte. Unterm Strich steht ein Jahresüberschuss von 3,2 Mio. Euro, das ist Plus von 55 Prozent gegenüber den 2,1 Mio. Euro 2016. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 40 Cent pro Aktie vor. 2016 war die Dividende von 80 auf 40 Cent gekürzt worden.

Manner Schnitten und andere Süßigkeiten wie Napoli, Casali oder Ildefonso waren 2017 vor allem am Heimatmarkt Österreich gefragt. Durch höhere Umsatzzuwächse im Inland sank die Exportquote von 58,3 auf 57,5 Prozent.

Der börsennotierten Süßwarenhersteller litt in den vergangenen Jahren unter den Folgekosten eines Fassadeneinsturzes im Innenhof der Wiener Manner-Fabrik im Jahr 2014. "Zwischenzeitlich beschränken sich die Folgen des Teilgebäudeeinsturzes im Wesentlichen auf die zeitliche Verzögerung in der Fertigstellung des Standortprojekts", wie es im Geschäftsbericht heißt.

Weniger Mitarbeiter

Manner beschäftigte zum Jahresende 706 Mitarbeiter. Der Personalstand wurde gegenüber 2016 um 4,9 Prozent reduziert, auch die Zahl der Leiharbeiter sank. Der manuelle Arbeitsaufwand, der im Zuge des Einsturzes erforderlich war, sei 2017 schrittweise reduziert worden.

Die Josef Manner & Comp. AG steht fast ausschließlich im Besitz der Familien Manner und Andres. Die Privatstiftung Manner hält 42,5 Prozent, die Holding der Familie von Napoli-Gründer Franz Andres weitere 24 Prozent. 2017 war die deutsche Süßwarengruppe Katjes mit 5,7 Prozent bei Manner eingestiegen. Katjes übernahm den Anteil, den bisher der polnische Schokoladehersteller Wawel hielt. Die restlichen Anteilsscheine verteilen sich auf eine Vielzahl an Kleinaktionären.