Wirtschaft

Köstinger: "Schon sehr grelles Licht am Ende des Tunnels"

Unter dem Schlagwort "Auf geht's" will Tourismusministerin Elisabeth Köstinger die Tourismuswirschaft wieder hochfahren. Für den 29. April kündigt sie ein "Kick-off"-Event an, das freilich virtuell stattfindet. Die Branche soll sich in der Folge an der Ausarbeitung eines Comback-Plans für den Tourimus beteiligen, so die Ministerin.

Die Probleme der Branche können im Wesentlichen zu drei Punkten subsummiert werden:

  • Schon vor der Krise lag die durchschnittliche Eigenkapitalausstattung der Beherbergungsbetriebe bei gerade einmal acht Prozent. Mit den leeren Gästebetten während  der Lockdowns hat sich die Lage weiter verschärft. Es braucht unter anderem schnelle Lösungen im Bereich der Überbrückungskredite.
  • Zudem steht die Branche vor dem Problem, dass immer mehr Mitarbeiter in andere Branchen abwandern. Daran konnte auch die Kurzarbeit nichts ändern, die bei vielen zu erheblichen Einnahmeausfällen geführt hat. Schätzungen zufolge sind bereits 20 Prozent der Tourismusmitarbeiter in andere Branchen abgewandert.
  • Besonders hoch ist der Druck auf die Betriebe in den Städten, die vor allem von internationalen Gästen leben. Stichwort auch Kongresstourismus, der am Boden liegt. Die Branche durchlaufe eine Transformation, es brauche langfristige Lösungen, so auch die Ministerin. Auch Reisebüros werden sich in diesem Bereich "neu erfinden" müssen, sagt Köstinger.

Sie hoffe, "dass wir im Herbst wieder größere Veranstaltungen haben". Dazu soll vor allem der Grüne Pass beitragen, der im Juni auf europäischer Ebene eingeführt werden soll. Der Pass führt an, ob man geimpft, genesen oder zumindest getestet ist und soll auf diese Weise Erleichterungen bringen. Auf nationaler Ebene war er noch im April geplant - bekam im Bundesrat aber keine Zustimmung.