Wirtschaft/Karriere

win² 2018: Sinnieren über die Welt von morgen

Unter dem Motto „towards a smart tomorrow“ trafen sich bei der 13. win² Zukunftskonferenz auf Schloss Esterházy in Eisenstadt am Wochenende Studierende und Young Professionals, um sich mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auszutauschen. Neben spannenden Vorträgen erarbeiteten sie in Workshops Ideen für ein besseres Morgen. Insgesamt kamen 144 junge Menschen hierher, „noch nie gab es für die Konferenz so viele Bewerber wie heuer", sagten Sandra Herzog, Peter Klager und Nicola Schlosser vom win²-Organisations-Team.

Keynotes, Workshops, Futuretalks

An Tag eins widmete der Präsident der Oesterreichischen Nationalbank Claus Raidl seine Keynote dem Thema „Zukunft des Geldes". „Persönlich glaube ich nicht an das Ende des Bargeldes. Kryptowährungen sind keine Währungen. Das sind Spekulationsobjekte, wie etwa Gold. Ob ich Schweinebäuche, Orangensaft oder Bitcoins kaufe, ist egal. Eine Kryptowährung ist keine Rechnungseinheit“, sah Raidl den Hype um das Thema kritisch. In Österreich hätten wir eine große Nutzung des Bargelds. Raidl: „Barzahlungen bieten einen guten Überblick über die Ausgaben und man ist anonym. Das wird in der Bevölkerung geschätzt. Kryptowährungen sind nicht allgemein akzeptiert. Daher glaube ich nicht, dass Kryptowährungen ein Geldersatz im Alltag werden.“

Unternehmer Hannes Androsch brach in seiner Keynote eine Lanze für die Bildung in unserem Land. „Einstein sagte einmal: ,Mehr als die Vergangenheit interessiert die Zukunft, denn in der gedenke ich zu leben.`Trotzdem ist ein Blick in die Vergangenheit wichtig, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Je weiter man in die Vergangenheit blickt, umso besser kann man die Zukunft voraussehen. So nützlich der aktuelle digitale Wandel ist, so zahlreich sind die damit verbundenen Gefahren." Wichtigstes Asset sei hier die Brainpower und die Bildung.

Neben Keynotes und Workshops versammelten sich die Studis auch zu sogenannten Future-Talks, bei denen eine Persönlichkeit aus Wirtschaft oder Gesellschaft im Mittelpunkt stand. Neben Snowboarderin und Olympiasiegerin Julia Dujmovits, Politikerin Beate Meinl-Reisinger oder des Präsidenten des OGH, Eckart Ratz, nahm auch Star-Autor Thomas Brezina teil.

"Immer fünf Prozent mehr leisten"

Brezina, der in seinem Leben mehr als 550 Bücher geschrieben hat, verriet seine Erfolgsrezepte: "Ich habe acht Arbeitsplätze in meinem Haus und arbeite sechs Tage die Woche. Ich habe einen Schaffensdrang".

Darauf angesprochen, wie viel man leisten muss, um in der Karriere voranzukommen, sagte er: „Ich bin der Meinung, dass man immer fünf Prozent mehr Leistung bringen sollte, als wofür man bezahlt wird. Das ist enorm wichtig für jeden Dienstleister. Gute Dienstleistungen sind jene, die funktionieren. Ein Beispiel dafür ist Amazon. Auch wenn alle über Amazon schimpfen - Fakt ist, der Dienst funktioniert, da er rund um die Uhr seine Blicke auf die Kunden gerichtet hat!“ Auch wenn der Autor von „Tom Turbo“ oder der „Knickerbocker-Bande“ weltweit mehr als 70 Millionen Bücher verkauft hat, so sind Bücher für ihn doch nicht mehr als ein Mittel zur Informationsverbreitung. „Bücher sind überbewertet. Egal ob Sachbücher oder Wikipedia, die Hauptsache ist doch, dass die Kinder lesen.“

 

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