Peter Drucker Forum: Innovation gegen Armut
Von Nicole Thurn
Im Geist des innovativen Management-Vordenkers Peter Drucker kamen sie zusammen, um sich über die Verantwortung von Unternehmen für soziale Entwicklung auszutauschen. Rund 300 namhafte Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus 40 Ländern fanden sich am 3. und 4. November zum dritten Global Peter Drucker Forum unter dem Titel "Auf der Suche nach Legitimität - Wie Manager die Zukunft mitgestalten können in der Aula der Wissenschaften in Wien ein.
Richard Straub, Präsident der Peter Drucker Society Europe, diskutierte mit den Podiumsgästen Doris Drucker, IV-Vizepräsident Klaus Pöttinger und Walter Rothensteiner, CEO der Raiffeisen Zentralbank, über den Kapitalismus und seine Zukunft, der britische Sozialphilosoph Charles Handy lieferte den theoretischen Input. Was das Konzept des "Shared Value" Unternehmen bringen kann, erörterten Mark R. Kramer, Gründer der Foundation Strategy Group, und Adrian Wooldridge, Managing Editor des Economist.
Unter der Leitung von KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter diskutierten Georg Knoth, CEO General Electric Zentraleuropa, Patrick de Cambourg, Mazars und Management-Professor Peter Gomez von der Universität St. Gallen. Durch den zweiten Tag führte Christopher Maclay von EEP (Economic Empowerment of the Poorest). Zentrales Thema bildete der Ansatz, wie Unternehmen das ökonomische Potenzial der armen Bevölkerung ("Bottom of the Pyramid") heben könnten
Für Deepa Prahalad, Tochter des verstorbenen Management-Vordenkers C. K. Prahalad, ist Innovation der Schlüssel, um die Lebensbedingungen der Armen zu verbessern und gleichzeitig neue Märkte erschließen. Iqbal Quadir, vormaliger CEO von Grameen Phones in Bangladesch zeigte mit seinem Beispiel, wie Mobiltelefonie der ländlichen Bevölkerung zu mehr ökonomischer Effizienz verhalf. Die Diskussion vertiefen konnten die Teilnehmer des Forums in den anschließenden Workshops mit den Experten.