Wirtschaft

Kapitalerhöhung verzerrt Kurs der UniCredit-Aktie

Die ohnehin leidgeprüften UniCredit-Aktionäre haben dieser Tage vielleicht einen Schreck bekommen, als sie auf den Kurszettel blickten. Der Kurs hat sich auf den ersten Blick halbiert. Doch bei genauerer Betrachtung ist (abseits eines tatsächlichen Minus von vier Prozent am Montag) nichts passiert. Denn der halbierte Kurs fußt auf Maßnahmen rund um die 13 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung.

Dabei erhalten bestehende UniCredit-Aktionäre im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung Bezugsrechte für neue Aktien, und zwar jeweils für den Bezug von 13 neuen Aktien für (weiter-)bestehende fünf Altaktien. Die Aktien wurden am Montag erstmals mit einem Abschlag für die Bezugsrechte gehandelt.

Die Aktionäre haben nunmehr neben ihren bestehenden Aktien (mit einem tieferen Kurs als bisher aufgrund des Bezugsrechtsabschlags) auch Bezugsrechte, die einen Bezug neuer Aktien zum Preis von 8,09 Euro berechtigen und aufgrund des aktuellen Kurses einen entsprechenden Wert darstellen. Der neue Kurs spiegelt die entsprechende Mischung aus den bisherigen Kursen der Altaktien und dem Ausgabekurs der neuen Aktien wider. Die Kapitalerhöhung hat also den Kurs mehr als halbiert – aber eben nur auf dem Papier.