Wirtschaft

Innovationen: Österreich rutscht weiter ab

Österreich ist in einer Rangliste, die die Innovationsleistung von 142 Ländern vergleicht, wieder um einen Rang zurückgefallen und belegt nun den 23. Platz im "Global Innovation Index" (GII).

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Großbritannien ist von Platz 5 auf Platz 3 vorgestoßen. Mit den Niederlanden (4), Finnland (6), Dänemark (9) und Irland (10) belegen vier weitere Länder aus Nordeuropa Top-10-Positionen. Sie werden ergänzt von den USA (5), Hongkong (7) und Singapur (8).

Damit bleiben die Top 10 des Vorjahres unter sich. Das gilt auch für die Länder der Top 25.

Der Index untersucht anhand von 84 Kriterien die Rahmenbedingungen und die tatsächlich erzielte Innovationsleistung.

Den Studienautoren zufolge hat Österreich zwar gute Infrastruktur- und Ausbildungsvoraussetzungen (erzielt wurden beim "Innovationsinput" 60,6 von 100 Punkten). Allerdings wird wenig daraus gemacht. "Österreich nutzt die relativ gute Innovationsvoraussetzung völlig unzureichend aus“, erläutert Klaus Hölbling, Partner und Geschäftsführer bei Booz & Company in Wien laut Aussendung.

Österreich hinkt bei Firmengründungen hinterher

So liegt beispielsweise der Exportanteil von Kommunikations-, Computer- und Informationsgütern bei vergleichsweise geringen 6.5 Prozent (Platz 65). "Auch bei Firmengründungen liegt Österreich international, aber auch innerhalb Europas, klar zurück. Dies zeigt sich in den weniger als 0,6 Unternehmensgründungen pro 1000 Einwohner, verglichen zu 2,5 in der Schweiz und 28 beim Spitzenreiter Hong Kong." Das verfügbare Risikokapital (Venture Capital) hat sich in Österreich laut Studie seit 2009 mehr als halbiert, und auch die Banken würden sich aus diesem Segment weiter zurückziehen.

Info

Der Index wurde gemeinsam von der Cornell University, der Business School INSEAD und der World Intellectual Property Organization in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensberater Booz & Company erstellt wird.